Ohne Anwesenheit der Queen wird in Großbritannien an diesem Montag der altehrwürdige Commonwealth-Tag gefeiert. Ausgerechnet im Jahr des 70. Thronjubiläums von Königin Elizabeth II. (95) muss der zentrale Gottesdienst in der Westminster Abbey ohne die Monarchin stattfinden.
Ihre Teilnahme war am Freitagabend kurzfristig und ohne Angaben näherer Gründe abgesagt worden. Sie wird stattdessen von ihrem Sohn Prinz Charles (73) vertreten. Eine Botschaft wollte die Queen trotzdem übermitteln, hieß es vorab aus dem Buckingham-Palast.
1500 Gäste erwartet
Der Gottesdienst zu Ehren des Commonwealth-Staatenbundes ist eigentlich fester Bestandteil im Kalender der Königin. Er findet in diesem Jahr erstmals seit Ausbruch der Pandemie statt. 1500 Gäste werden zu ihm erwartet, darunter Premier Boris Johnson. Ursprünglich wollte die Queen persönlich dabei sein - es wäre ihr erster Auftritt unter vielen Leuten gewesen, seit sie im vergangenen Herbst aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten und mehrere Termine absagen musste. Erst vor kurzem hat sie eine Corona-Infektion überstanden. Sie werde aber in der kommenden Woche andere Termine wahrnehmen, darunter auch persönliche Audienzen, hieß es.
Der Commonwealth-Tag, der bis 1958 Empire-Tag hieß, wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Vereinigten Königreich gefeiert. Er fällt jährlich auf den zweiten Montag im März. Dabei sollen die Verbundenheit, Vielfalt und die gemeinsamen Werte der 54 unabhängigen Mitgliedstaaten der Commonwealth-Familie zelebriert werden. Das Thronjubiläum der Queen sollte in diesem Jahr eine gewichtige Rolle spielen. So wird das Stück »Beacon of Brightest Light« der Komponistin Debbie Wiseman Weltpremiere feiern, das vom Platinjubiläum der Queen inspiriert ist.
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