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Getürmte Schimpansen in Schweden nun in sicherem Gehege

Die ausgebüchsten Schimpansen in einem schwedischen Tierpark sind wieder in Sicherheit. Drei der Tiere mussten zuvor erschossen werden. Unter ihnen war eine Art Affen-Promi.

Schimpansen im schwedischem Tierpark
Vier Schimpansen sind am Mittwoch aus ihrem Gehege und dem Schimpansenhaus des Zoos Furuvik ausgebrochen. Foto: Fredrik Sandberg
Vier Schimpansen sind am Mittwoch aus ihrem Gehege und dem Schimpansenhaus des Zoos Furuvik ausgebrochen.
Foto: Fredrik Sandberg

Mehrere Schimpansen, die einen schwedischen Tierpark über Tage lang auf Trab hielten, sind wieder zurück in einem sicheren Gehege. Es gebe nun keine Gefahr mehr, dass die Affen das Schimpansenhaus verlassen könnten, teilte der Tierpark Furuvik bei Gävle gut 150 Kilometer nördlich von Stockholm mit.

Die Schimpansen waren am Mittwoch aus ihrem Gehege und dem Schimpansenhaus ausgebrochen. Drei von ihnen - Linda, Torsten und Santino - wurden nach Parkangaben aus Sicherheitsgründen erschossen. Ein vierter erlag wie bereits befürchtet seinen Verletzungen, wie der Zoo bestätigte. Man werde die Schimpansen nun aufpäppeln und ihnen alles geben, was sie bräuchten.

Tierpark spricht von großer Tragödie

»Was passiert ist, ist eine große Tragödie«, hieß es vom Tierpark. Man betrachte die Vorfälle auch als eigenes Scheitern und werde sie ausführlich aufarbeiten, um aus Fehlern lernen zu können. Wie genau die Tiere ausbrechen konnten, war am Wochenende weiter unklar.

Der erschossene Santino war dem schwedischen Sender SVT zufolge eine Art Affen-Promi: Er war berühmt für seine selbstgemalten Bilder, von denen eines sogar die schwedische Kronprinzessin Viktoria zu ihrem 25. Geburtstag erhielt. Forscher interessierten sich außerdem für Santinos Planungskompetenzen, wie der Sender berichtete: Der Schimpanse soll Steine gesammelt haben, um diese zu einem späteren Zeitpunkt in die Richtung von Besuchern zu werfen.

Tierschützer hatten zuvor bereits Kritik daran geäußert, dass Affen in dem Tierpark erschossen wurden. Als Grund dafür wurde zunächst vom Tierpark angeführt, dass nicht ausreichend Betäubungsmittel für alle ausgebrochenen Tiere zur Verfügung stand.

© dpa-infocom, dpa:221217-99-935815/4