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Gefährlicher Großbrand in Berliner Fabrik

Es ist ein überaus schwieriger Einsatz für die Feuerwehr. Säuren und Laugen treten bei einem Brand in einem Industriegebiet in Berlin aus. Hunderte Feuerwehrleute kämpfen gegen Flammen und Dämpfe.

Hallenbrand in Berlin-Marienfelde
Feuerwehrleute bekämpfen den Brand von einer Drehleiter aus. Foto: dpa/Riedl
Feuerwehrleute bekämpfen den Brand von einer Drehleiter aus.
Foto: dpa/Riedl

BERLIN. Ein Großbrand in einer metallverarbeitenden Fabrik im Süden Berlins konnte erst nach mehr als 15 Stunden von der Feuerwehr gelöscht werden. Von Donnerstagabend bis zum Freitag waren Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz.

Besonders brennende Chemikalien und das Austreten von Schadstoffen sorgten für einen gefährlichen und schwierigen Einsatz, wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte. Ein Mitarbeiter eines Energieversorgungsunternehmens wurde leicht verletzt. Die Ursache des Feuers war vorerst unklar.

Am Freitagmittag twitterte die Feuerwehr: »Das Feuer ist seit 11:30 Uhr aus.« Die weiteren Arbeiten, die Analyse ausgetretener Chemikalien und das Ableiten des zum Teil giftigen Löschwassers könnten aber noch lange dauern. Es sei durchaus denkbar, dass die Feuerwehr noch bis Samstagmorgen vor Ort sein werde. Die Fabrik ist ein sogenannter Störfallbetrieb mit Gefahrenstoffen.

Der Brand war am Donnerstagabend in einem Industriegebiet im Stadtteil Marienfelde ausgebrochen. In der Nacht brannte die gesamte 5000 Quadratmeter große Fabrikhalle voll Behältern mit Säuren und Laugen. Flammen loderten aus der Galvanik-Fabrik, in der Metalle bearbeitet und beschichtet werden, zum Himmel. Riesige Rauchwolken standen über der brennenden Halle.

Die Feuerwehr sprach wegen der Chemikalien von sehr großen Herausforderungen. »Es ist ein sehr gefährlicher Einsatz, hier sind viele gefährliche Stoffe gelagert.« Die Feuerwehrleute mussten zum Teil spezielle Schutzanzüge tragen.

Bis zu 170 Feuerwehrleute waren in der Nacht gleichzeitig im Einsatz. Wegen der langen Löscharbeiten und auch wegen der Kälte hätten die Einsatzkräfte immer mal wieder abgelöst werden müssen, so dass insgesamt mehr als 300 Feuerwehrleute dort waren, sagte der Sprecher.

Am Abend und in der Nacht entwichen Schadstoffwolken aus der brennenden Halle. Gesundheitsgefährdende Grenzwerte wurden laut Feuerwehr aber nicht überschritten. Der Rauch sei zudem eher in unbewohnte Gebiete abgezogen. Die Anwohner sollten aber Fenster und Türen geschlossen halten. 62 Anwohner wurden in ein Hotel gebracht. (dpa)