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Frauen und Babys aus »Babyfabrik« in Nigeria gerettet

Hinweise über einen Verkauf von Kindern in einer illegalen Einrichtung in Nigeria haben zur Befreiung von mehr als 20 Schwangeren geführt. Babyfabrin tarnen sich oft als wohltätige Anlaufstellen für arme junge Frauen.

Handel mit Babys weit verbreitet
»Babyfabriken« sind illegale Einrichtungen, in denen Frauen festgehalten werden, bis sie ein Baby zur Welt bringen. Die Babys werden anschließend auf dem Schwarzmarkt verkauft. Teilweise sogar nach Europa. (Archivbild) Foto: Moshood Raimi, Nigeria 2018
»Babyfabriken« sind illegale Einrichtungen, in denen Frauen festgehalten werden, bis sie ein Baby zur Welt bringen. Die Babys werden anschließend auf dem Schwarzmarkt verkauft. Teilweise sogar nach Europa. (Archivbild)
Foto: Moshood Raimi, Nigeria 2018

In Nigeria sind mehr als 20 schwangere Frauen und zwei Säuglinge aus einer sogenannten Babyfabrik - einer illegalen Einrichtung zur Zeugung und zum Verkauf von Kindern - gerettet worden.

Das Militär des westafrikanischen Landes teilte mit, dass die Einrichtung am Sonntag durchsucht worden sei, nachdem es Hinweise über einen Verkauf von Kindern »an Kriminelle für rituelle Zwecke sowie für Kinderschmuggel« gegeben habe.

21 der 22 geretteten Frauen waren demnach schwanger. Die Besitzerin der Einrichtung in Ohafia im Bundesstaat Abia im Südosten des Landes sei bislang flüchtig, hieß es weiter.

Sogenannte Babyfabriken fliegen in Nigeria immer wieder auf. Sie sind oft als wohltätige Anlaufstellen für arme junge Frauen getarnt. Hilfesuchende werden dann gegen ihren Willen festgehalten und vergewaltigt. Opfer sind häufig auch ungewollt schwangere Jugendliche, die von zuhause weglaufen und denen Unterkunft versprochen wird. Die Säuglinge werden dann später an Banden verkauft. Einige Kinder werden mutmaßlich ins Ausland geschmuggelt, andere landen bei Käufern, die sie bei Opferritualen töten.

© dpa-infocom, dpa:230605-99-951438/2