Bei einem Messerangriff im niederbayerischen Moosthenning sind eine 39-jährige Frau, ihre beiden Söhne (zwei und acht Jahre) und ihre Mutter verletzt worden. Die Familie sei von dem getrennt lebenden Ehemann und Vater der beiden Kinder attackiert worden, teilte die Polizei mit. Der 40-Jährige wurde von der alarmierten Polizei angeschossen, nachdem er einen Beamten mit einem Messer bedroht haben soll.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll der von seiner Frau getrennt lebende 40-Jährige gewaltsam in das Haus der Frau eingedrungen sein. Dort soll er die beiden zwei und acht Jahre alten Söhne und deren Mutter mit dem Messer angegriffen haben. Als die 65-jährige Schwiegermutter dazu kam, soll er sie am Hals verletzt haben.
Die zwei Frauen sowie die Kinder konnten aus dem Haus flüchten, wie es weiter hieß. Als kurz darauf die Polizei kam, habe sich der 40-Jährige gerade selbst verletzt und alle Anweisungen ignoriert, das Messer wegzulegen - selbst beim Einsatz von Pfefferspray. Weil der 40-Jährige anschließend bedrohend mit dem Messer auf einen Beamten zugegangen sei, schoss dieser mit seiner Pistole. Daraufhin wurde der Mann überwältigt.
Die zwei Jungen sowie die 65-Jährige kamen in Krankenhäuser und waren am Samstagabend außer Lebensgefahr. Die 39-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Der 40-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Wie schwer er am Bein verletzt ist, ist noch unklar. Den Angaben nach bestand für ihn ein gerichtliches Kontaktverbot zu seiner Frau sowie den Kindern. Gegen dieses hatte er bereits verstoßen.
Das Bayerische Landeskriminalamt ermittelt nun wegen der Schussabgabe. Gegen den 40-Jährigen wird ebenfalls ermittelt.
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