In der Innenstadt von Mailand haben nach einer heftigen Explosion mehrere Fahrzeuge gebrannt. Ein Mensch sei verletzt worden, berichtete die italienische Feuerwehr.
Demnach fing ein Kleinlaster Feuer, der Sauerstoffflaschen transportierte. Auf eine erste laute Explosion folgten weitere kleinere Explosionen. Mehrere Fahrzeuge gerieten daraufhin in Brand. Eine dichte, schwarze Rauchwolke war über der Stadt zu sehen.
Fahrer kommt ins Krankenhaus
Das Feuer brach am Vormittag zunächst im Motorraum des Kleinlasters aus, wie die Zeitung »Corriere della Sera« unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete. Der Fahrer versuchte demnach vergeblich, das Feuer zu löschen. In dem Transporter befanden sich mehrere Sauerstoffflaschen mit je rund 32 Litern Inhalt. Mindestens eine davon explodierte daraufhin. Bei dem Verletzten handelt es sich nach Angaben der Feuerwehr um den Fahrer, der mit leichten Brandwunden an der Hand ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Etwa zehn Autos und Motorroller, die im Viertel Porta Romana im Südosten Mailands geparkt waren, fingen Feuer. Eine nahe gelegene Schule, die von Nonnen betrieben wird, musste aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Bei der Räumung der Schule stürzte Medienberichten zufolge eine Ordensschwester. Auch zwei Wohnungen eines benachbarten Gebäudes und eine Apotheke wurden durch die Flammen beschädigt.
Schwarzer Rauch an der Unglücksstelle
Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie dichter und schwarzer Qualm aufstieg, der aus weiter Ferne noch deutlich zu sehen war. An der Unglücksstelle bildete sich tiefschwarzer Rauch - Menschen brachten sich in Sicherheit. Mehrere Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die brennenden Fahrzeuge zu löschen. Die starke Rauchentwicklung erschwerte die Arbeit der Einsatzkräfte. Neben der Feuerwehr waren Krankenwagen und auch die Carabinieri vor Ort. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt.
»Ich habe die Explosion gehört. Ich wohne hier. Ich habe mein Motorrad und mein Auto verloren, die in Flammen standen. Ich bin in das Gebäude gegangen, um meine Katzen zu holen, aber es war zu viel Rauch«, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa einen Anwohner.
Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala machte sich ein Bild von der Lage. Er zeigte sich erleichtert, dass die Kinder und Jugendlichen der nahe gelegenen Schule in Sicherheit gebracht wurden. »Die Situation scheint nun unter Kontrolle zu sein«, sagte er vor Journalisten.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft will Ermittlungen einleiten. »Die Explosion war verheerend und führte zur Zerstörung zahlreicher Autos und Motorroller sowie zur Beschädigung von Gebäuden«, sagte die Staatsanwältin Tiziana Siciliano dem »Corriere della Sera«.
© dpa-infocom, dpa:230511-99-648879/5