Ein lauter Knall weckt die Menschen im Essener Stadtteil Steele oder schreckt sie vor dem Fernseher auf. In einem Mehrfamilienhaus gibt es am späten Samstagabend eine Explosion, es brennt. Eine junge Frau springt aus einem Fenster im ersten Stock, um den Flammen zu entkommen, sie wird schwer verletzt. Die Rettungskräfte finden sie auf der Straße liegend - um sie herum verteilt Glassplitter und Gebäudeteile. Zwei weitere Menschen werden leicht verletzt. Wie es zu der Explosion kam, ist unklar.
Als die ersten Polizisten am Einsatzort ankamen, standen das Erdgeschoss und der erste Stock vollständig in Brand. Den Einsatzkräften bot sich ein verheerendes Bild. »Die Straße gleicht einem Trümmerfeld, alles ist voller Schutt und Glasscherben«, beschrieb ein Feuerwehrsprecher am Sonntagmorgen. Fenster am Haus und Scheiben geparkter Autos waren zersplittert, das Gebäude nicht mehr bewohnbar.
Die Einsatzkräfte konnten das zerstörte Gebäude lange nicht betreten, um nach möglichen weiteren Opfern zu suchen. Am Sonntagvormittag suchte die Feuerwehr mit Rettungshunden im Haus und fand zunächst niemanden. Der Bewohner der explodierten Wohnung gilt nach der Detonation als vermisst. Laut Polizei seien in dem Haus fünf Menschen gemeldet. Die schwerverletzte Frau wurde in ein Verbrennungszentrum nach Bochum gebracht.
Feuerwehr: Ursache der Explosion noch unklar
»Die Gewalt, die hier gewirkt hat, kann man nicht überleben«, sagte der Sprecher der Feuerwehr. Die durch die Explosion entstandene Druckwelle zerstörte auch eine Wand des direkt angrenzenden Wohngebäudes. Zwei Bewohner aus dem Nachbarhaus wurden zunächst vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Drei weitere Menschen wurden ebenfalls vom Rettungsdienst betreut, waren aber unverletzt. Am Sonntagmorgen gaben Statiker für das geräumte Nachbargebäude Entwarnung: Es sei nicht einsturzgefährdet.
Die Ursache für die Explosion im Stadtteil Steele sei noch unklar, sagte der Feuerwehrsprecher. Ersten Erkenntnissen zufolge passierte der Vorfall in einer Wohnung im Erdgeschoss. Von dort breitete sich das Feuer sofort auf das restliche Gebäude aus.
Anwohner schilderten der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, wie sie am Abend versucht hatten, den Bewohnern zu helfen. »Wir wohnen ein paar Meter entfernt und haben die Explosion in unserer Wohnung gespürt«, erzählt ein Mann. Er sei mit seiner Freundin zu dem Haus gelaufen und habe die Flammen in der Wohnung im Erdgeschoss gesehen. Eine Frau habe ihren Hund nach draußen gebracht und sei zurück ins Haus gelaufen, um weitere Tiere zu retten. Andere Nachbarn hätten einen Bewohner aus dem Gebäude gezogen.
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