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Erster Ferienflieger nach Mallorca gestartet

Aufatmen für Urlauber aus Deutschland: Die ersten Flieger nach Mallorca und andere Ferieninseln starten heute wieder. Auch Griechenland öffnet seine Grenzen wieder.

Anzeigetafel am Frankfurter Flughafen
Deutsche Urlauber fliegen wieder nach Mallorca. Foto: Arne Dedert
Deutsche Urlauber fliegen wieder nach Mallorca.
Foto: Arne Dedert

PALMA DE MALLORCA. Nach wochenlanger Corona-Pause ist am erstmals wieder eine Maschine mit Urlaubern aus Deutschland in Mallorca gelandet. Der mit 189 Passagieren voll besetzte Tui-Flug X3 2312 war am Morgen in Düsseldorf gestartet.

Deutsche Urlauber dürfen seit heute wieder auf die Balearen-Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera reisen. In einem ersten Kontingent sind insgesamt bis zu 10.900 Reisende erlaubt.

Deutschland wurde nach Angaben der Regionalregierung ausgewählt, weil von dort die meisten Urlauber nach Spanien kommen und die Pandemie in Deutschland ähnlich gut unter Kontrolle ist wie auf den Balearen. Am Nachmittag sollte ein zweiter Ferienflieger aus Frankfurt ankommen.

Mit dem Pilotprojekt sollen Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19 getestet werden, die landesweit zum Einsatz kommen, wenn sich ganz Spanien vom 21. Juni an wieder für den Massentourismus aus den Ländern des Schengenraumes öffnet. Wegen sinkender Corona-Zahlen hatte die Regierung die ursprünglich erst für den 1. Juli geplante Grenzöffnung am Vortag um neun Tage vorgezogen.

Auch Griechenland hat seine zwei wichtigsten Flughäfen für Touristen aus zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, geöffnet. Der erste Flug kam in Athen aus dem zyprischen Larnaka an. Am Nachmittag waren Flüge aus Düsseldorf, Frankfurt, München und Zürich geplant, wie der Flughafen Athen mitteilte. Auch der Flughafen von Thessaloniki ist geöffnet worden. Vom 1. Juli an sind auch Flüge aus dem Ausland für alle Regionalflughäfen wieder erlaubt, wie die Regierung mitteilte.

Hoteliers in Griechenland setzten sich selbst ein Maximalziel für diese Saison in Zeiten der Corona-Pandemie: »Wir wären zufrieden, wenn wir bis Ende des Jahres 25 Prozent des Einkommens vom Vorjahr erreichen könnten«, sagte Christos Pilatakis, ein Hoteldirektor von der Insel Rhodos, der Deutschen Presse-Agentur. Die Buchungen für die nächsten Monate lagen nach Angaben des Hotelverbandes der Insel Santorin bislang bei 20 bis 25 Prozent der Kapazität der Hotels dieses beliebten Urlaubsziels.

Griechenland hat verglichen mit anderen Staaten Europas eine sehr niedrige Infektionsrate. Zahlreiche Einwohner der Inseln, auf denen es kaum Coronavirus-Infektionen gab, stehen vor einem Dilemma. »Einerseits können wir ohne Tourismus nicht überleben, andererseits fürchten wir, dass die Touristen uns das Unheil ins Haus bringen«, sagte eine Kellnerin aus Santorin der dpa. Griechenlands Regierung hat angesichts des Neustarts alle Inseln in der Ägäis und im Ionischen Meer mit zusätzlichem medizinischem Personal verstärkt.

In den vergangenen Wochen hatten die Flughäfen in Deutschland ihren Betrieb nahezu auf null heruntergefahren. Es gab kaum noch Starts und Landungen. Für den Neustart haben die Airports umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet, damit die Passagiere im Vorfeld des Fluges möglichst viel Distanz voneinander halten können. (dpa)