Die ersten britischen Geldmünzen mit dem Konterfei des neuen Königs Charles III. kommen in den Umlauf. Die Münzprägeanstalt Royal Mint hat an ihrem Sitz im walisischen Llantrisant mit der Produktion von 50-Pence-Stücken begonnen, wie sie mitteilte.
Damit wird die größte Änderung der britischen Münzprägung seit dem Übergang zum Dezimalsystem 1971 eingeleitet. Aktuell sind rund 27 Milliarden Münzen mit dem Profilbild der Queen im Umlauf. Sie bleiben gesetzliches Zahlungsmittel, sollen aber nach und nach gegen Münzen mit Charles' Konterfei ausgetauscht werden.
»Für viele Menschen wird es das erste Mal in ihrem Leben sein, dass sie sehen, wie ein neuer Monarch auf Geld erscheint«, sagte der Chef des Royal Mint Museum, Kevin Clancy. Von der Gedenkmünze, die an Queen Elizabeth II. erinnert, sollen 9,6 Millionen Exemplare hergestellt werden. Charles' Mutter war am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorben.
Einer alten Tradition folgend wird bei dem Monarchen die linke Gesichtshälfte abgebildet, nachdem bei seiner Mutter die rechte zu sehen war. Als Hommage an die Queen zeigt die Rückseite das Design, das auf Münzen zum Gedenken an ihre Krönung in der Westminster Abbey 1953 zu sehen war. Es besteht aus den Vierteln des Königswappens mit Symbolen der vier Landesteile – eine Rose für England, eine Distel für Schottland, ein Kleeblatt für Nordirland und ein Lauch für Wales.
Mit dem Amtsantritt von König Charles musste auch das royale Siegel umgestaltet werden. Es besteht aus den verschlungenen Buchstaben C für Charles und R für Rex, das lateinische Wort für König, und der lateinischen Zahl III (drei). Das Symbol prangt fortan auf den berühmten roten Kisten, in denen der Monarch täglich über wichtige Geschehnisse und Tätigkeiten der Regierung informiert wird, wie der Hersteller Barrow Hepburn & Gale am Freitag mitteilte. Der König werde in den kommenden Monaten bis zu einem Dutzend der eigens angefertigten Red Boxes erhalten.
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