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Aktuell Unwetter

Eisregen und Schnee behindern Bahnverkehr in Teilen Deutschlands

Die Prognosen waren seit Tagen alarmierend. Nun zeigen sich auf Schienen und Straßen die ersten Auswirkungen des heftigen Wetters. Und mit den frostigen Temperaturen ist es noch lange nicht vorbei.

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Auf einer Anzeigetafel im Bahnhof Altona wird auf mögliches extremes Unwetter hingewiesen. Mehrere Fernverkehrsverbindungen ab Hamburg wurden wegen des heftigen Wintereinbruchs gestrichen. Foto: Bodo Marks/dpa
Auf einer Anzeigetafel im Bahnhof Altona wird auf mögliches extremes Unwetter hingewiesen. Mehrere Fernverkehrsverbindungen ab Hamburg wurden wegen des heftigen Wintereinbruchs gestrichen. Foto: Bodo Marks/dpa

BERLIN. Wegen heftiger Schneefälle kommt es am Sonntag im Fernverkehr der Bahn zu größeren Einschränkungen.

Züge verkehrten derzeit nicht zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Hamburg und Hannover - zwischen Hamburg und Berlin komme es zu Einschränkungen, teilte die Deutsche Bahn am Morgen auf ihrer Internetseite mit. Ebenfalls nicht vom Fernverkehr angefahren werde die Region Leipzig/Halle. »Besonders starker Wind und Schneeverwehungen machen den Einsatzkräften zu schaffen.«

In NRW und Niedersachsen war bereits zuvor von Problemen im Regionalverkehr berichtet worden. »In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist der Zugverkehr durch starken Schneefall beeinträchtigt« hieß es nun weiter. Die Situation an den Bahnhöfen sei aber ruhig. Die meisten Menschen hätten sich an die Empfehlung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gehalten und seien zuhause geblieben.

Während es etwa auf Sachsens Straßen noch relativ ruhig blieb, zählte die Polizei in NRW seit Samstagnachmittag 222 Unfälle aufgrund des Wetters, wie ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am frühen Sonntagmorgen sagte. Dabei seien zwei Menschen schwer und 26 leicht verletzt worden. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa eine Million Euro. In NRW stellten mehrere Städte und Kreise außerdem den Busverkehr komplett ein - etwa Münster und Dortmund.

Bis in die Nacht zum Montag rechnen die Meteorologen mit heftigen Schneefällen. In der nördlichen Mitte Deutschlands sei mit 15 bis 40 Zentimeter Neuschnee und Schneeverwehungen bis über einen Meter zu rechnen, hieß es beim DWD. In Nordrhein-Westfalen erwarteten die Meteorologen am Sonntag auch bei Tageseinbruch weiter starke Schneefälle und gefährlichen Eisregen.

Besonders schutzlos der Kälte ausgesetzt sind Menschen ohne festen Wohnsitz. In der eiskalten Winternacht haben Einsatzkräfte etwa in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Obdachlose angesprochen und in warme Unterkünfte gebracht. Bei ihren Streifengängen hätten die Kollegen besonders auf Menschen geachtet, die die Nacht trotz des heftigen Wintereinbruchs im Freien verbracht hätten, teilte die Polizei Hagen am Sonntagmorgen mit. Sie seien dann geweckt worden und hätten Hilfe angeboten bekommen.

Auch in Berlin wurde ein großes Obdachlosen-Camp geräumt, was allerdings auch auf Kritik stieß. Linke Gruppen hatten am Samstag zum Protest aufgerufen und gefordert, dass die ehemaligen Bewohner des Camps dorthin zurückkehren dürfen. (dpa)