Bei einem Angriff an einer Schule in der brasilianischen Millionen-Metropole São Paulo ist eine Schülerin ums Leben gekommen. Drei weitere Opfer wurden verletzt, wie die Regierung des gleichnamigen Bundesstaates auf der Plattform X (ehemals Twitter) mitteilte.
Ein 15-jähriger Schüler habe die Schule betreten und das Feuer eröffnet, berichtete das Nachrichtenportal »G1« unter Berufung auf das Sekretariat für öffentliche Sicherheit. Das Motiv des tödlichen Angriffs war zunächst unklar. Es ist der zweite Angriff auf eine Schule in der Stadt São Paulo. Bereits im März war bei einem Messerangriff ein Lehrer getötet worden.
Der Gouverneur des Bundesstaates, Tarcísio Gomes de Freitas, drückte den Familien und allen Betroffenen sein Mitleid aus. »Wir sind bestürzt über einen weiteren schrecklichen Angriff auf unsere Schulen«, teilte de Freitas über X mit. Der mutmaßliche Schütze sei von der Polizei festgenommen und die Tatwaffe sichergestellt worden.
Für Entsetzen sorgte zuletzt auch ein Angriff auf zwei Schulen im Osten Brasiliens im November letzten Jahres mit drei Toten und ein Angriff auf eine Kinderkrippe im Süden des Landes mit vier Toten in diesem Jahr. Verglichen mit anderen Ländern sind derartige Attacken im größten Staat Lateinamerikas eher selten.
Brasilien gehört zwar zu den Ländern mit den meisten Gewaltverbrechen. Die meisten davon gehen aber auf organisiertes Verbrechen, Kleinkriminelle und Polizeigewalt zurück.
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