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Ein Meer aus Glitzer: Sydney feiert 45. Mardi-Gras-Parade

Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und ganz viel Glitzer: In bunten Kostümen feiert die LGBTQIA+-Gemeinde in der australischen Metropole - und demonstriert zugleich für mehr Toleranz.

Mardi-Gras-Parade in Sydney
Erstmals seit der Corona-Pandemie findet die Mardi-Gras-Parade wieder in der berühmten Oxford Street in Sydney statt. Foto: Paul Braven
Erstmals seit der Corona-Pandemie findet die Mardi-Gras-Parade wieder in der berühmten Oxford Street in Sydney statt.
Foto: Paul Braven

Mit schrillen Outfits, 200 farbenfrohen Festwagen und viel Musik haben Schwule, Lesben und Transsexuelle in Sydney die Mardi-Gras-Parade gefeiert. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie fand der Marsch mit rund 12.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen wieder auf der berühmten Oxford Street statt.

Hunderttausende Schaulustige säumten ab dem frühen Samstagabend (Ortszeit) die Bürgersteige, um das Spektakel hautnah zu erleben. Der Sender 9News sprach von einem »Meer aus Regenbogenflaggen, Glitter und Pailletten«.

Die Parade fand zum 45. Mal statt - und galt als einer der Höhepunkte der Sydney WorldPride 2023, der bedeutendsten Veranstaltung des Jahres für die weltweite LGBTQIA+-Gemeinde. Das Festival, das noch bis zum 5. März dauert, findet erstmals in einer Stadt in der südlichen Hemisphäre statt. LGBTQIA+ ist die Abkürzung für die lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche, queere und asexuelle Gemeinschaft, die ausdrücklich auch andere sexuelle Minderheiten mit einschließt.

Zur Mardi Gras hatte sich auch Premierminister Anthony Albanese angesagt. Er werde aber auf exzentrische Kleidung verzichten, schmunzelte er am Morgen: »Ich werde Jeans und T-Shirt tragen und gar nicht versuchen, zu konkurrieren.«

Marsch für Gleichberechtigung

Medien sprachen von einer »triumphalen Rückkehr« auf die Oxford Street. »Es gibt zehn Mal mehr Glitzer, zehn Mal mehr Spaß, zehn Mal mehr Faszination«, sagte ein Teilnehmer. Die Oberbürgermeisterin von Sydney, Clover Moore, betonte, die Welt sei in die Metropole gekommen, um Gleichheit, Gerechtigkeit und Akzeptanz zu feiern. »Das sind wirklich wichtige Dinge, die es zu feiern gilt, und wir werden es mit viel Glamour und viel Spaß tun.«

Sydney gilt als eine der tolerantesten Städte der Welt und ist berühmt für seine Gay-Szene. Die fröhliche und spektakuläre Mardi Gras begeistert seit Jahrzehnten Menschen aus allen Erdteilen.

Der erste Marsch fand 1978 statt. Damals wurde die Protestveranstaltung von der Polizei brutal niedergeschlagen. Als Folge fand jährlich ein Mardi-Gras-Marsch statt, um Gleichberechtigung zu fordern. Die Oxford Street ist das Herzstück der queeren Gemeinschaft in Sydney.

© dpa-infocom, dpa:230225-99-735673/2