Nachdem ein Großteil der gestohlenen Juwelen aus dem Dresdner Grünen Gewölbe sichergestellt worden ist, suchen Taucher an Weihnachten in Berlin nach Beweisen in dem Fall. Etwa 20 Polizeitaucher waren am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag im Schifffahrtskanal im Bezirk Neukölln im Einsatz. Sie wollten etwa 150 Meter Kanal nach Beweisstücken im Fall des spektakulären Juwelendiebstahls absuchen. Wie lange das dauern wird, war am Montag unklar - die Suche werde einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte ein Sprecher der Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Da die Ermittlungen liefen, wollten die Beamten keine weiteren Angaben zu dem Einsatz machen.
Rund drei Jahre nach dem Einbruch in die Schatzkammer war kurz vor Weihnachten der Großteil der Beute wieder aufgetaucht. 31 Einzelteile aus dem Diebstahl wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden gebracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen.
Prozess geht im Januar weiter
Offensichtlich verrieten die mutmaßlichen Diebe den Fahndern das Versteck. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs junge Männer wegen des Einbruchs, sie gehören zu einem arabischstämmigen Clan aus Berlin, sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie. Einer der Angeklagten hatte vor Gericht bereits zugegeben, an der Vorbereitung des Coups beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess soll am 10. Januar weitergehen.
Vor der Rückkehr der Juwelen gab es einen Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz. Es sei »zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke« gesprochen worden, hieß es offiziell.
Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen. Der Einbruch sorgte international für Schlagzeilen.
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