Weil nicht genügend Rettungsschwimmer zur Verfügung stehen, kann die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aktuell nicht alle Strandabschnitte an der deutschen Nord- und Ostsee überwachen.
Nur rund 50 Prozent der benötigten Freiwilligen seien verfügbar, sagte der Sprecher des DLRG-Bundesverbands, Martin Holzhause, am Freitag.
Wegen der Corona-Pandemie fehle ein kompletter Jahrgang ausgebildeter Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen. Mittlerweile laufe die Ausbildung wieder. Einige DLRG-Schwimmer würden zudem ausfallen, weil sie Studieninhalte oder Fernreisen nachholten. Die Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern seien ähnlich stark von den fehlenden Freiwilligen betroffen, hieß es. Zuvor hatten die »Kieler Nachrichten« über zu wenige Rettungsschwimmer an einigen Ostseestränden berichtet.
Entspannung der Lage in Sicht
Die Situation werde sich voraussichtlich mit dem Beginn der Ferien deutlich entspannen. Dann seien wieder alle Wachtürme an den Stränden besetzt, sagte Holzhause. Bis dahin würden bewachte Zonen, oft im Bereich der Hauptstrände, eingerichtet. »Kein Strand soll komplett ohne Bewachung sein.« Bereiche ohne Rettungsschwimmer würden durch Fahnen gekennzeichnet. Nach der Hauptsaison könne sich die Lage ab September noch einmal verschlechtern.
Die Strände an den Küsten werden anders als an Badeseen oder Flüssen nicht von festen DLRG-Stationen, sondern von freiwilligen DLRG-Rettungsschwimmern bewacht. Das sind oft Schüler und Studenten, die an Ferienzeiten gebunden sind, erklärte Philipp Postulka vom DLRG Bremen. »Viele verbinden das auch mit ihrem Jahresurlaub.« An Seen und Flüssen gebe es deshalb keine Probleme mit fehlenden Rettungsschwimmern.
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