Deutschland hat das Jahr 2023 begrüßt. Viele Menschen feierten den Jahreswechsel bei ungewöhnlich warmem Wetter und mancherorts kräftigem Wind mit Feuerwerk.
Teils war es nach Messdaten des Deutschen Wetterdienstes tagsüber so warm wie noch nie an einem 31. Dezember, an einzelnen Orten wurden nachmittags 20 Grad und mehr gemessen. Auch in der Nacht war es mild.
Dieses Mal durften zum Jahreswechsel auch wieder Böller und Raketen gekauft werden. In den beiden Vorjahren war der Verkauf wegen der Corona-Pandemie verboten.
Erstmals wieder Silvesterparty am Brandenburger Tor
Nach der Corona-Zwangspause hat Berlin am Samstag erstmals wieder eine Silvesterparty mit Publikum am Brandenburger Tor veranstaltet. Zum Jahreswechsel strömten nach Angaben von Visit Berlin auch viele Touristen in die Hauptstadt, so dass Hotels 80 bis 90 Prozent Auslastung erwarteten. Hunderte Einsatzkräfte waren in Bereitschaft und erwarteten eine unruhige Nacht.
Die Feier am Brandenburger Tor war deutlich kleiner angelegt als in früheren Jahren. Für die Show unter dem Motto »Celebrate at the Gate« auf dem Pariser Platz - also auf der Ostseite des Tors - musste man vorab ein Ticket buchen. Mit 2500 Menschen war die Feier ausgebucht.
Dennoch war der Andrang am Brandenburger Tor bereits am frühen Abend groß gewesen. Zahlreiche Besucher waren ohne Ticket gekommen und suchten Einlass. Die Polizei rief mit Durchsagen dazu auf, Wege frei zu halten und verwies darauf, dass die Party ausverkauft sei.
Das ZDF übertrug ab 20.15 Uhr vom Tor seine Show »Willkommen 2023« mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.
Sänger Sasha eröffnete die Bühnenshow und half anschließend bei der Moderation. Als musikalische Gäste standen unter anderem noch die Scorpions, Malik Harris und DJ BoBo auf dem Programm.
Lichtshow statt Feuerwerk
Um Mitternacht sollte es kein Höhenfeuerwerk, sondern eine Lichtshow geben, wie der Veranstalter mitteilte.
Vor der Pandemie hatten auf der anderen Seite des Brandenburger Tors - zum Tiergarten hin - bisweilen Hunderttausende gefeiert. Die Feier galt als die größte Silvesterparty Deutschlands.
Der Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker, freute sich dennoch über die Neuauflage. »Ich bin froh, dass diese Bilder wieder um die Welt gehen«, sagte er im rbb-Inforadio. »Denn das dürfen wir nicht unterschätzen, welche Wirkung das hat. Das Brandenburger Tor als Bild im Hintergrund, das ist, glaube ich, schon die beste Werbung für unsere Stadt.«
Überall in Berlin wurde bereits am Samstag geböllert - auch wenn dies offiziell erst ab 18.00 Uhr am Silvesterabend erlaubt war.
Die Berliner Polizei hat zum Jahreswechsel 1100 zusätzliche Kräfte im Dienst. Feuerwehr und Hilfsorganisationen kündigten an, mit mehr als 1400 Menschen im Einsatz zu sein. Landesbranddirektor Karsten Homrighausen erwartete die ereignisreichste Nacht des Jahres.
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