Die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen wegen Alzheimer ist in den vergangenen 20 Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2021 wurden rund 18.700 Patientinnen und Patienten wegen der unheilbaren Demenzerkrankung in Deutschland stationär behandelt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zum Welt-Alzheimertag am 21. September mitteilte. Dies seien 82 Prozent mehr Behandlungen gewesen als 20 Jahre zuvor.
Nur während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 seien weniger Menschen mit Alzheimer im Krankenhaus gewesen, erklärte das Bundesamt. So seien in den Jahren planbare Behandlungen teilweise verschoben wurden.
Doppelt so viele Todesfälle wie vor 20 Jahren
Mehr als 9200 Menschen seien 2021 an Alzheimer gestorben, fast doppelt so viele wie noch 20 Jahre zuvor (plus 94 Prozent). Der deutliche Anstieg der Zahlen sei auch auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen. 2021 lebten den Angaben zufolge in Deutschland 31 Prozent mehr Menschen im Alter ab 65 Jahren und 88 Prozent mehr Menschen ab 80 Jahren als noch 20 Jahre zuvor.
Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit zunehmenden Alter, wie das Bundesamt mitteilte: Rund neun von zehn Patientinnen und Patienten seien 2021 70 Jahre oder älter gewesen. Mit 30 Prozent der Fälle werden demnach besonders häufig Erkrankte im Alter von 80 bis 84 Jahren im Krankenhaus behandelt.
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