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Der Winter ist zurück - Viele Unfälle auf rutschigen Straßen

Schnee und Glätte machen Autofahrern zu schaffen. Von Frühling ist noch keine Spur. Stattdessen gibt es mahnende Worte der Polizei.

Winter in der Eifel
Nach einem Wintereinbruch sind die Straßen in der Eifel in der Nähe des Nürburgrings verschneit. Foto: Thomas Frey
Nach einem Wintereinbruch sind die Straßen in der Eifel in der Nähe des Nürburgrings verschneit.
Foto: Thomas Frey

Wenige Tage nach dem meteorologischen Frühlingsanfang hat ein neuer Wintereinbruch für glatte Straßen in Teilen Deutschlands gesorgt. Die Polizei meldete in der Nacht zum Mittwoch vor allem im Norden und in Hessen viele Unfälle mit mehreren Verletzten. Zumeist blieb es aber bei Blechschäden.

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen berichtete am Morgen von Glätteunfällen im niedrigen zweistelligen Bereich. Auf einer Landstraße bei Neuhof im Osten Hessens sei ein Auto gegen einen Linienbus gerutscht. Die Autofahrerin verletzte sich dabei.

Einen Unfall mit einem Schulbus gab es auch bei Kell am See im Südosten von Rheinland-Pfalz. Bei der Kollision mit einem Auto wurden laut der Kreisverwaltung Trier-Saarburg sechs Kinder verletzt, die Fahrer des Busses und Autos leicht.

Glätte und Schneefälle haben auch in Schleswig-Holstein den Berufsverkehr behindert. In den Gebieten um Flensburg und Kiel sowie Elsmhorn und Lübeck verunglückten mehrere Autos und Lastwagen.

Ähnlich war die Lage in Teilen Nordrhein-Westfalens. In Gummersbach bei Köln geriet laut Polizei am Dienstagabend ein Lastwagen ins Rutschen, als er vor einer Ampel bremste. Er erfasste einen Zwölfjährigen, der bei Grün über die Straße ging. Der Junge wurde schwer verletzt.

Die Polizei rief in mehreren Bundesländern Fahrer dazu auf, umsichtig und den Witterungsverhältnissen entsprechend langsam zu fahren. Nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sollte es am Mittwoch weitere Schneefälle geben, die bis in die Nacht zum Donnerstag andauern.

Laut DWD ziehen auch am Donnerstag immer wieder Schauer durch, und im Norden kann zeitweise noch mal etwas Schnee fallen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 6 Grad, im Süden können bis zu 15 Grad erreicht werden. »Auch am Freitag geht es eher durchwachsen weiter«, sagte die Meteorologin Sonja Stöckle.

Am 1. März war für Wetterexperten hierzulande der meteorologische Frühlingsbeginn: Danach dauert der Frühling vom 1. März bis zum 31. Mai. Der astronomische oder auch kalendarische Frühlingsanfang hingegen ist in diesem Jahr am 20. März. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne senkrecht über dem Äquator und wandert fortan nach Norden. Schneefälle im März oder April sind nicht ungewöhnlich. Bereits am Dienstag hatte es viele Glätte-Unfälle gegeben.

Nicht nur in Deutschland hat der Winter erneut Einzug gehalten. In Großbritannien registrierten die Meteorologen die bisher kälteste Nacht des Jahres: Im nordschottischen Kinbrace fielen die Temperaturen auf minus 15,4 Grad Celsius. Die Wetterbehörde Met Office warnte in allen Landesteilen vor Schnee und Eis.

Am Flughafen Bristol in Westengland wurden am Mittwoch wegen dichten Schneetreibens vorübergehend alle Flüge gestoppt. Die Polizei rief Autofahrer auf, angesichts gefährlicher Straßenbedingungen auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Viele Fahrzeuge vor allem in Südengland verfügen nicht über Winterreifen, bei Wintereinbrüchen kommt es immer wieder zu zahlreichen Unfällen.

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© dpa-infocom, dpa:230308-99-872829/6