Das Wetter in Deutschland wird mild und regnerisch. Das Tauwetter kann in Teilen von Deutschland zu Hochwasser führen. Ab der Nacht zum Montag setze im Schwarzwald und an den Alpen anhaltender Regen ein bei einer teils auf 2000 Meter ansteigenden Schneefallgrenze, erklärte der Meteorologe Sebastian Schappert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Während die Situation im Schwarzwald und im Alpenvorland wohl lediglich rund 18 bis 21 Stunden anhalten werde, sehe es am Alpenrand etwas kritischer aus. »Dort halten die Niederschläge mit wenigen Unterbrechungen voraussichtlich noch bis Mittwoch an«, so der Experte. Im Allgäu könnten örtlich auch über 100 Liter pro Quadratmeter abflussrelevant werden. Dies könne flussabwärts an bereits gut gefüllten Flüssen und Bächen zu Hochwasser und Überschwemmungen führen.
Bayern
In mehreren Regionen rechneten örtliche Behörden mit Hochwasser. So sollte es etwa in Bayern besonders in Ober- und Mittelfranken am Sonntag zu kleineren Ausuferungen und Überschwemmungen kommen, wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) des Landes mitteilte. Am Main-Nebenfluss Itz könnten bei Schenkenau auch bebaute Flächen betroffen sein. Auch im Allgäu, dem Alpenvorland und dem Bayerischen Wald rechnete der HND wegen des einsetzenden Tauwetters mit Überschwemmungen und kleineren Ausuferungen. »Für diese Jahreszeit ist das nichts Ungewöhnliches«, sagte ein HND-Sprecher.
Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt
Die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) rechnete in Oberschwaben und an einzelnen Donauzuflüssen mit Wasseranstiegen, die zu einem Hochwasser einer Höhe und Ausbreitung führen können, das statistisch gesehen nur alle zwei bis fünf Jahre auftritt.
Nach Hochwasserwarnungen für Flüsse im Harz stiegen inSachsen-Anhalt auch die Wasserstände in der Altmark an. Es gebe nun eine Warnung für die Dumme nahe Tylsen im Altmarkkreis Salzwedel, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft am Sonntag in Magdeburg mit. Die Hochwasserwarnungen galten zunächst bis Montagmittag.
Hessen
In Hessen hatte der Wasserstand am Sonntag an zehn Pegeln die Meldestufe eins überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie berichtete. Vereinzelt könne im Verlauf des Tages auch die Meldestufe zwei erreicht werden. Das entspreche einem größeren Hochwasser, einzelne Gebäude seien gefährdet. Auch am Rhein könne es zu Hochwasser kommen.
Am Montag wird im äußersten Süden teils länger andauernder Regen und starkes Tauwetter mit Überschwemmungsgefahr erwartet. In der Mitte fallen nur einzelne, im Norden dagegen häufiger Schauer. Die Temperaturen erreichen 5 Grad in Vorpommern. Am Oberrhein kann es mit bis zu 14 Grad recht mild werden. Laut der Vorhersage weht ein mäßiger, in der Südhälfte in Böen mitunter stark bis stürmisch auflebender Südwestwind. In höheren Lagen kann es Sturm geben.
Regen und viele Wolken
Am Dienstag zeigt sich der Himmel häufig stark bewölkt bis bedeckt. In der Südwesthälfte zieht Regen auf, einzelne Gewitter sind nicht ausgeschlossen. Den Prognosen zufolge kommt es im Süden zu teils länger anhaltenden Regen und mitunter starkem Tauwetter. Dabei bestehe die Gefahr von Überschwemmungen, so der DWD. Sonst fällt nur vereinzelt etwas Regen. Es bleibt weiterhin mild bis sehr mild bei Höchstwerten zwischen 7 und 14, im Nordosten um 4 Grad. Dazu weht ein mäßiger bis frischer Wind aus Südwest, in der Nordosthälfte aus Südost. Auf den süddeutschen Bergen werden Sturmböen erwartet.
Am Mittwoch lässt das Tauwetter im Süden nach. Insgesamt gibt es erneut viele Wolken und gebietsweise Regen oder Schauer, der sich im äußersten Norden zum Abend mit Schnee vermischt. Die Temperaturen erreichen laut DWD in der Südwesthälfte 7 bis 12 Grad, sonst 2 bis 7 Grad.
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