Hanka Rackwitz hat das Sommer-Dschungelcamp von RTL freiwillig verlassen. »Ich möchte an der richtigen Stelle die Reißleine ziehen«, sagte der Realitystar (»mieten, kaufen, wohnen«) sichtlich zermürbt in der am Mittwoch veröffentlichen Folge von »Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden« auf RTL+.
»Klar könnte ich weiter machen. Aber ich müsste zu viel dafür bezahlen.« Zuvor war Rackwitz unter anderem mit den Models Elena Miras und Sarah Knappik aneinandergeraten. Schließlich sprach sie die Worte »Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!« aus, die die Abreise bedeuten.
»Ich bin zwar keine Frau, aber ich hab 'ne Frau zu Hause«
Generell ist die Stimmung am siebten Tag im südafrikanischen Dschungel um einiges rauer geworden. Kader Loth brachte es auf den Punkt: »Wir kämpfen hier an vier, fünf Fronten gleichzeitig: Schlaflosigkeit, wenig Essen, die Prüfungen. Und dann der Kampf untereinander. Und das ist das Schlimmste.« Ein Großteil der Camper hat sich inzwischen auf Schauspielerin Giulia Siegel eingeschossen. Jüngster Auslöser war eine Debatte zwischen Siegel und Loth, wofür man das knappe Toilettenpapier im Dschungel-Klo verwenden darf.
Das Gespräch gewann schnell an Schärfe. Denn Loth nutzte manches Klopapier zum diskreten Entsorgen sehr privater Hygieneartikel. In 40 Jahren RTL ist gewiss noch nie so lang am Stück über Sinn und Unsinn von Damenbinden gesprochen wie zur Eröffnung dieser Folge. Ex-Fußballer Thorsten Legat begann seinen Beitrag dazu mit den großen Worten: »Ich bin zwar keine Frau, aber ich hab 'ne Frau zu Hause«, musste sich dann einiges erklären lassen. Die Rolle des wahren Frauenverstehers füllte letztlich Realitygröße Gigi Birofio aus: »Ich hab' zwar keine Vagina, aber Du hast alle Rechte, so viel Klopapier zu nutzen wie Du willst.«
»Ich würde meinen Fernseher ausstellen«
Birofio beging seinen 25. Geburtstag im Camp - und war ein wenig enttäuscht. Er bekam nur die üblichen abgezählten Zigaretten und nicht den gewünschten Dschungel-Sex geschenkt. Dennoch war er sehr erfolgreich bei einem Dschungel-Autorennen, dessen Regeln zu kompliziert sind, um sie hier zu erklären. Acht von elf möglichen Sternen errang er mit Legat und Loth. Birofio führte dies auf seine »Intelligentheit« zurück.
Über Giulia Siegel zogen sich derweil dunkle Wolken zusammen. Im Camp wurde halblaut über ihre Nominierung zum Rauswurf gemunkelt. Die Schauspielerin machte die meiste Zeit gute Miene zum bösen Spiel und lächelte das Dauerfeuer an Kritik um sie herum immer wieder milde weg. Nur manchmal kamen Tränen.
Es sei ihr selten in einer Show so schlecht gegangen wie hier, sagte Siegel. Sie lasse sich nicht wegmobben. Ihre Empfehlung ans Publikum angesichts von so viel Abneigung im Camp erinnerte an den einstigen TV-Pädagogen Peter Lustig: »An der Stelle würde ich meinen Fernseher ausstellen.«
»Besenkammer-Begegnung« mit 20
Immerhin gelang es Siegel, Schauspieler Winfried Glatzeder die interessantesten Äußerungen des Tages im ganzen Camp aus der Nase zu ziehen. Wie sein erstes Mal gewesen sei? Der Schauspieler trocken: »Das war eine Besenkammer-Begegnung. So ist mein erster Sohn entstanden.« Siegel ungläubig: »Du hast beim ersten Mal gleich ein Kind gezeugt?« Glatzeder melancholisch: »Und ich wollte es nicht.« 20 Jahre alt sei er da gewesen. Und er setzt etwas angefasst hinterher: »Ich bin noch nie danach gefragt worden. Du bist die Erste, die so unverschämt ist.«
© dpa-infocom, dpa:240821-930-209425/2