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Das Christkind antwortet nun auch auf Ukrainisch

Die Wunschzettel kommen aus aller Welt. Und inzwischen läuft die Christkind-Postfiliale in Engelskirchen auf Hochbetrieb. Denn alle rechtzeitig eingegangenen Briefe sollen eine Antwort erhalten.

Christkindpostfiliale
Die Darstellerin des Christkindes nimmt in der Christkindpostfiliale der Deutschen Post Wunschzetteln von Kindern entgegen. Foto: Oliver Berg
Die Darstellerin des Christkindes nimmt in der Christkindpostfiliale der Deutschen Post Wunschzetteln von Kindern entgegen.
Foto: Oliver Berg

Das Christkind hat rund sechs Wochen vor Weihnachten seine Arbeit aufgenommen. Es beantwortet Wunschzettel nun auch auf Ukrainisch, wie die Deutsche Post am Montag zur offiziellen Eröffnung der sogenannten Christkindpostfiliale in Engelskirchen im Bergischen Land mitteilte.

In der weihnachtlich geschmückten Schreibstube östlich von Köln werden Briefe von Kindern aus vielen Ländern gesammelt, die an das Christkind geschrieben haben - und von diesem und seinen Helfern anschließend beantwortet. Bereits am ersten Arbeitstag stapelten sich nach Angaben der Post rund 9000 Wunschzettel.

Da viele Briefe von weit her eintrudeln, antwortet das Christkind auch in unterschiedlichen Sprachen. Neu hinzugekommen sind 2022 - dem Jahr, in dem die Ukraine von einem russischen Angriffskrieg erschüttert wird - laut Post außer Ukrainisch auch Estnisch, Niederländisch, Japanisch und Polnisch. Weiterhin im Repertoire bleiben Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Taiwanesisch Chinesisch und natürlich Deutsch.

Von Verstärkern, Schneemännern und Kaninchen

In den bereits vorliegenden Briefen wünschen sich Kinder unter anderem eine »E-Gitarre mit einem guten Verstärker« (Jaron), einen »Schneemann vor meinem Haus« (David) und eine Zuckerwattemaschine (Louis). Manche weisen der Post zufolge auch auf Besonderheiten bei der Zustellung hin. Josy etwa habe erklärt: »Wir sind umgezogen.« Ihr größter Wunsch sei ein Kaninchen und dass »alle auf dieser Welt gesund bleiben«. Auch der Wunsch, dass es keinen Krieg mehr gibt, sei in den Briefen zu finden, sagte eine Sprecherin.

Engelskirchen ist eine von mehreren sogenannten Weihnachtspostfilialen in Deutschland. Im vergangenen Jahr trudelten etwa 135.000 Zuschriften aus 50 Ländern ein. Die Schreibstube gibt es bereits seit 1985. Eingerichtet wurde sie, weil bei der Post Briefe auftauchten, die »An das Christkind bei den Engeln« adressiert waren. Um die Absender nicht zu enttäuschen, werden Jahr für Jahr Tausende Zuschriften beantwortet.

So auch dieses Jahr: Alle Briefe, die bis zum 20. Dezember geschickt werden, sollen eine Antwort bekommen. Die Adresse lautet: An das Christkind, 51777 Engelskirchen.

© dpa-infocom, dpa:221114-99-515397/3