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Dankgottesdienst in Londoner Kathedrale - ohne die Queen

Das viertägige Spektakel zu Ehren von Queen Elizabeth II. hat fulminant begonnen. Heute steht mit einem Gottesdienst Besinnung und Dankbarkeit im Fokus. Ihre Majestät verfolgt das Ganze aus der Ferne.

Harry und Meghan
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind zum Thronjubiläum der Queen aus den USA angereist. Foto: Kirsty O'connor
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind zum Thronjubiläum der Queen aus den USA angereist.
Foto: Kirsty O'connor

Zu Ehren der Queen ist die königliche Familie mit zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft in der Londoner Kathedrale St. Paul's zu einem feierlichen Gottesdienst zusammengekommen. Queen Elizabeth II. selbst hatte nach ihren Auftritten am Donnerstag die Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.

Es wurde angenommen, dass die Monarchin das Geschehen vor dem Fernseher verfolgte. Die Predigt dürfte bei der großen Pferdeliebhaberin auf Gegenliebe gestoßen sein. »Wir sind traurig, dass Sie heute nicht hier sind, aber wir sind so glücklich, dass Sie noch immer im Sattel sind«, sagte der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, an die Queen gewandt.

Harry und Meghan in London

Vertreten wurde die Queen von ihrem Sohn Prinz Charles (73), der mit seiner Frau Camilla festlich gekleidet in der Kathedrale eintraf. Dort warteten bereits große Teile der Royal Family - erstmals seit zwei Jahren auch Prinz Harry und Herzogin Meghan, die zum 70. Thronjubiläum der Queen aus den USA eingereist waren. Sie waren mit Jubel empfangen worden. Harry trug bei der Veranstaltung in der Londoner Kathedrale St Paul's seine militärischen Abzeichen, Meghan erschien im cremefarbenen Mantel mit Hut.

Es ist der erste offizielle Auftritt des Paares beim Thronjubiläum der Queen, zu dem die beiden mit ihren Kindern aus den USA nach London gereist sind. Und es ist der erste gemeinsame Termin bei einem offiziellen royalen Event seit ihrem Rückzug aus dem britischen Königshaus.

Auch Premier Johnson zu Gast

Anders als am Vortag war zum Dankgottesdienst auch der erweiterte Kreis der Royal Family geladen - ebenso Premierminister Boris Johnson, mehrere Mitglieder seiner Regierung, viele weitere Politikerinnen und Politiker sowie Gäste aus anderen Bereichen der Gesellschaft und dem Commonwealth-Staatenbund.

Zu Ehren der Königin erklang auch die größte Glocke des Landes namens »Great Paul« - zum ersten Mal wegen eines royalen Anlasses. Die 1882 gebaute Glocke war jahrzehntelang stumm, weil ein Mechanismus kaputt war. 2021 wurde sie wiederhergestellt.

Pandemie-bedingte Ausfälle

Auch wenn die Pandemie in Großbritannien als beendet gilt, sorgte das Coronavirus für Ausfälle beim Gottesdienst: Sowohl der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew als auch der Erzbischof von Canterbury, der den Gottesdienst eigentlich halten sollte, ließen sich wegen Infektionen entschuldigen. Masken wurde in der Kirche mit Hunderten Gästen nicht getragen.

© dpa-infocom, dpa:220603-99-530524/8