Am Dienstagmorgen entführte das französische Modehaus Chanel seine Gäste nach Südfrankreich - in den Garten des berühmten Kunstzentrums Villa Noailles. Unter den Gästen waren auch der Rapper Usher, Penélope Cruz und die deutsche Schauspielerin Marlene Burow. Vor Ort war ein Labyrinth aus schwarzen, kubistischen Strukturen der modernistischen Architektur des Gebäudes aus den 1920er Jahren nachempfunden. Eine riesige Fototapete bildete den Panoramablick ab, den man von dort aus über die Stadt Hyères hat.
Das Leitmotiv der Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2024 war dabei insbesondere der Garten des Kunstzentrums. Blumenmuster fanden sich als Applikationen auf transparenten Oberteilen oder als expressive Prints auf Hosen und Kleidern wieder. Die neuen Entwürfe von Kreativdirektorin Virginie Viard waren eine eklektische Mischung, die Kundinnen aller Altersgruppen ansprechen dürfte. Bauchfreie Oberteile und knappe Röckchen, die kaum das Gesäß bedecken, wechselten sich mit weiten Hosenröcken und eleganten Kostümen für jeden Anlass ab. Flip-Flop-Sandalen wurden zu wallenden Plisseekleidern getragen, die klassische Tweedjacke mit einer sportlichen Jeanshose kombiniert.
Einst vom Kunstmäzen Charles de Noailles (1891-1981) in Auftrag gegeben, wurde die Villa schnell zu einem wichtigen Treffpunkt der künstlerischen Avantgarde der damaligen Zeit. Heute findet dort einmal im Jahr das internationale Festival für Mode- und Fotografie statt.
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