KREFELD. Im Krefelder Zoo ist in der Silvesternacht das Affenhaus in Flammen aufgegangen. Mehr als 30 Tiere starben, darunter Schimpansen, Orang-Utans und zwei ältere Gorillas, wie Feuerwehr, Polizei, Staatsanwaltschaft und Zoo mitteilten.
Laut Ermittlern gibt es Hinweise auf sogenannte chinesische Himmelslaternen als Brandursache. Solche in Deutschland verbotenen Laternen, die in die Luft steigen, seien in der Nähe von Zeugen gesichtet und später auch gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher.
Die Feuerwehr berichtete, Anwohner hätten um 00.38 Uhr über den Brand informiert. Die Einsatzkräfte seien wenige Minuten später vor Ort gewesen. Beim ihrem Eintreffen habe das Affenhaus bereits im Vollbrand gestanden.
Unter den toten Tieren seien auch Flughunde und Vögel, berichtete eine Sprecherin des Zoos. Das direkt angrenzende Gorillagehege blieb aber verschont. Dort lebt eine junge siebenköpfige Gorillafamilie.
Der Zoo schrieb auf seiner Facebookseite: »Eine unfassbare Tragödie hat uns kurz nach Mitternacht überrollt.« Der Zoo bleibe daher am Mittwoch geschlossen. Man habe bereits zahlreiche Hilfsangebote erhalten. »Bitte habt Verständnis, dass wir noch unter Schock (stehen) und nicht genau sagen können, ob und wo wir Hilfe brauchen.«
In den Krefelder Zoo kommen über 400.000 Besucher im Jahr. Dort leben große Tierarten wie Elefanten, Leoparden und Nashörner.
Das Affentropenhaus wurde den Zoo-Angaben zufolge im Jahr 1975 eröffnet. Die Grundfläche des Baus im Gewächshausstil lag bei 2000 Quadratmetern. Zuhause waren dort Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas, Krallenaffen, Epauletten-Flughunde und Vögel. Bis 2020 sollten die Orang-Utans und Schimpansen noch Außenanlagen bekommen. (dpa)