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Biden besucht von Tornados verwüstete Stadt in Mississippi

Vor genau einer Woche schlug ein Tornado eine Schneise der Verwüstung durch Rolling Fork gezogen. Der US-Präsident macht sich nun zusammen mit der First Lady vor Ort selbst ein Bild von der Zerstörung.

US-Präsident Biden
US-Präsident Biden und die First Lady sind in Mississippi, um die Schäden des jüngsten Tornados zu begutachten. Foto: Carolyn Kaster
US-Präsident Biden und die First Lady sind in Mississippi, um die Schäden des jüngsten Tornados zu begutachten.
Foto: Carolyn Kaster

US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill haben die von schweren Tornados verwüstete Stadt Rolling Fork im Bundesstaat Mississippi besucht und den Menschen Unterstützung zugesagt. »Sie sind nicht alleine«, sagte Biden inmitten von Trümmern zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. »Das amerikanische Volk wird Ihnen beistehen. Es wird Ihnen helfen hier durchzukommen - und ich auch«, versprach Biden.

Das Ehepaar Biden machte sich bei dem Besuch ein Bild von der Zerstörung in der 2000-Einwohner-Gemeinde und traf unter anderem den Bürgermeister der Stadt und betroffene Anwohner. Der Präsident kündigte für Montag die Eröffnung eines lokalen Katastrophenzentrums an, wo sich betroffene Anwohner Hilfe suchen könnten.

Teile von Mississippi waren vor einer Woche von heftigen Stürmen heimgesucht worden. Mindestens 26 Menschen wurden dort und in dem angrenzenden Bundesstaat Alabama dadurch getötet. Vor allem in den Städten Silver City und Rolling Fork nahe Jackson in Mississippi richtete der Tornado Verwüstung an. Es wurden Dächer von Häusern gerissen, Bäume entwurzelt und Stromleitungen beschädigt. Biden hatte am Wochenende den Katastrophenfall für Mississippi ausgerufen, um Bundesmittel für den Wiederaufbau freizugeben.

Ein Tornado traf am Freitag vor einer Woche gegen 20.00 Uhr in Rolling Fork auf den Boden, wie Lance Perrilloux vom Nationalen Wetterdienst dem Sender NPR sagte. Er habe dann auf einer Strecke von mehr als 270 Kilometern binnen gut einer Stunde eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. »Dies ist einer der selteneren Tornados, die wir in der Geschichte von Mississippi gesehen haben, wenn man die Langlebigkeit und Stärke über einen bestimmten Zeitraum betrachtet«, sagte Perrilloux.

Weil Mississippi als ärmster Bundesstaat der USA gilt, treffen derartige Katastrophen die Menschen dort besonders hart. Der Wiederaufbau könnte sich über viele Jahre hinziehen. In der fast völlig zerstörten Kleinstadt Rolling Fork wohnten bislang rund 2000 Menschen - viele von ihnen in ausgebauten Wohnwagen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze des Landes.

© dpa-infocom, dpa:230331-99-166818/2