Normalerweise sind Polarlichter in Großbritannien höchstens in Schottland zu sehen, nun aber haben die bunten Lichterscheinungen weite Teile des Vereinigten Königreichs verzaubert. Wie die Wetterbehörde Met Office mitteilte, gab es in der Nacht bestätigte Sichtungen von Aurora Borealis auch in Mittel- und Ostengland.
Dabei sorgte auch ein ganz besonderes Himmelsleuchten für Begeisterung: »Steve« zeichnete unter anderem in Nordirland ein leuchtend violettes Band an den Nachthimmel.
»Steve« steht für »Strong Thermal Emission Velocity Enhancement« (etwa: starke Geschwindigkeitserhöhung mit thermischer Abstrahlung) und erinnert an ein Polarlicht, verhält sich jedoch anders und tritt in niedrigeren Breiten auf. Ursache war ein Sonnensturm, der in Nordeuropa außergewöhnliche Lichterscheinungen verursachte.
Die Sonnenaktivität hat in den vergangenen Monaten zugenommen, mehr Sonnenstürme entstehen. Bereits am Samstagabend waren Polarlichter über Großbritannien und Irland zu sehen - sogar so weit südlich wie in Stonehenge, wie ein Foto auf dem offiziellen X-Account des steinzeitlichen Monuments in Südengland zeigte. Mehrfach waren in letzter Zeit auch in Deutschland Polarlichter zu sehen.
Wie entsteht das Phänomen?
Ursache sind Sonneneruptionen, bei denen es zu einem sogenannten koronalen Massenauswurf Richtung Erde kommt, der aus Elektronen, Protonen und Atomkernen besteht. Weil Bestandteile des Plasmas elektrisch geladen sind, wechselwirken sie mit dem Erdmagnetfeld und stauchen es quasi zusammen.
Durch magnetische Kurzschlüsse im Schweif des Erdmagnetfeldes werden Teilchenströme in die Polarregionen erzeugt, die die Luftteilchen zum Leuchten anregen, was als Polarlicht sichtbar wird.
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