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Berlins Innensenator rechnet mit 22.000 Demonstranten am Wochenende

Blick auf die Grundrechte-Demonstration auf dem Cannstatter Wasen.  FOTO: GEA
Blick auf eine Grundrechte-Demonstration im Mai 2020 auf dem Cannstatter Wasen. FOTO: GEA
Blick auf eine Grundrechte-Demonstration im Mai 2020 auf dem Cannstatter Wasen. FOTO: GEA
BERLIN. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) erwartet rund 22.000 Demonstranten in der Hauptstadt am Wochenende. Allein für die Versammlung am Samstag auf der Straße des 17. Juni rechne er mit etwa 10.000 Menschen, sagte Geisel im RBB-Inforadio am Freitagmorgen. Nach Polizeiangaben will dort die Initiative »Querdenken 711« aus Stuttgart unter dem Motto »Das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit« demonstrieren (15.30 bis 22.00 Uhr). Mit Bussen würden die Menschen etwa aus Baden-Württemberg anreisen, sagte Geisel. Bundesweit werde mobilisiert, auch verschiedenste Neonazi-Organisationen hätten zur Teilnahme aufgerufen. 

Er rechne für das Wochenende mit dem Einsatz von insgesamt rund 1.500 Polizeibeamten, sagte Geisel weiter. Er sprach von einer »besonderen Herausforderung«. Man werde sehen, inwieweit es gelinge, bei derart großen Menschenmengen die Corona-Auflagen wie Abstandsregeln und die Maskenpflicht durchzusetzen. Die Polizei werde angemessen und deeskalierend vorgehen, gegebenenfalls Bußgelder verhängen oder bei Widerstandshandlungen auch Menschen die Freiheit entziehen.

Der Innensenator kritisierte das Anliegen des Protests auf der Straße des 17. Juni. Es sei kein Akt der Freiheit, in einer Pandemie sich und andere in Gefahr zu bringen, so Geisel. Die Gewerkschaft Verdi sprach zuletzt von einem rechtsextremen Bündnis. Bei der Demonstration würden Einschränkungen der Pressefreiheit und körperliche Übergriffe gegen Journalisten befürchtet, teilte die Gewerkschaft mit.

Die Polizei begleitet nicht nur die größeren Demos, auch etliche kleinere müssten im Blick behalten werden, hatte zuvor bereits eine Polizeisprecherin gesagt. Am Wochenende sind zahlreiche Demonstrationen in Berlin geplant. Hinzu kämen Partys in Parks und Grünanlagen, so die Sprecherin. (dpa)