Hollywood-Star Alec Baldwin hat sich nach eigenen Angaben mit den Angehörigen der bei einem Filmdreh erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins außergerichtlich geeinigt. Knapp ein Jahr nach dem Vorfall gab Baldwin am Mittwoch auf Instagram die Beilegung einer Zivilklage gegen ihn und andere Beteiligte der Produktion des Westerns »Rust« bekannt. »Während dieses schwierigen Prozesses hatte jeder den Wunsch, das Beste für Halynas Sohn zu tun«, hieß es in Baldwins Mitteilung. Sie seien allen dankbar, die zur Auflösung dieser »tragischen und schmerzhaften« Situation beigetragen hätten.
Chef-Kamerafrau Hutchins (42) war bei Dreharbeiten zu dem Western »Rust« auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) am 21. Oktober tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte eine Waffe bei der Probe für eine Szene bedient, als sich ein Schuss löste. Hutchins hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn. Die Familie hatte im Februar Klage gegen Baldwin und anderen Mitwirkende eingereicht und ihnen darin grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen.
Baldwin verlinkte am Mittwoch auf Instagram einen Bericht des Kinoportals »Deadline.com«. Demnach sieht die Einigung mit den Angehörigen vor, dass der Witwer Matthew Hutchins nun als ausführender Produzent an dem Film mitwirken wird. Die nach dem Todesschuss eingestellten Dreharbeiten sollen im kommenden Januar wieder anlaufen. Regisseur Joel Souza, der bei dem Vorfall an der Schulter getroffen worden war, wird den Dreh fortsetzen. Er wolle das Vermächtnis der Kamerafrau würdigen und sie stolz machen, sagte Souza laut CNN in einer Mitteilung.
Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Baldwin hatte die Schuld an dem fatalen Unfall von sich gewiesen. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Die Staatsanwaltschaft in New Mexico könnte in diesem Fall noch Anklage erheben.
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