Einen Tag nach dem Unfall, bei dem ein Mann mit seinem Wagen an einer abgerissenen Autobahnbrücke bei Aachen in die Tiefe stürzte, ist für die Ermittler einiges unklar. »Wir suchen noch Zeugen«, sagt ein Polizeisprecher heute in Köln.
Nach ersten Erkenntnissen hätten am Ort des Unfalls Baustellenabsperrungen und Umleitungsschilder gefehlt. Sie seien vor Ort nicht gefunden worden. Geklärt werden müsse, wer die Absperrungen weggeräumt habe und warum dies passiert sei. Es könne aus mutwilligen oder fahrlässigen Gründen geschehen sein.
Bei dem spektakulären Unfall war am Montagmorgen ein 54 Jahre alter Autofahrer bei Aachen mit seinem Wagen auf einen gesperrten Abschnitt der A 44 gefahren und auf die darunter verlaufende Landstraße gestürzt. Der Wagen flog gut 25 Meter weit, überschlug sich in der Luft und blieb etwa fünf Meter tiefer auf dem Dach liegen.
Der aus der Region stammende Fahrer überstand die Kollision ohne gravierende Verletzungen. Er konnte selbst aus seinem auf dem Dach liegenden Wagen aussteigen, verbrachte aber nach Polizeiangaben die Nacht zu Dienstag im Krankenhaus. Die Polizei wurde von einem Zeugen alarmiert.
Polizei sucht Zeugen
Der Polizeisprecher sagt, die Ermittlungen stünden am Anfang. Es gebe Angaben von Zeugen. Doch suche die Polizei weitere Hinweisgeber, die zwischen Sonntagnachmittag - zu dem Zeitpunkt war laut Polizei noch jemand von der Baustelle vor Ort - und dem Unfall am Montagmorgen um kurz vor 6.00 Uhr etwas Verdächtiges gesehen hätten. Die A 44 verbindet von der belgischen Grenze aus Aachen mit Düsseldorf und dem Ruhrgebiet. Der 54-Jährige war in Richtung Lüttich unterwegs.
Die Autobahnbrücke an der Anschlussstelle Broichweiden in Würselen war im Juli 2022 abgerissen worden. Zwei Ersatzbrücken führen seitdem rechts und links an dem abgerissenen Bau vorbei. Der Abbruch ist Teil des geplanten sechsspurigen Ausbaus der A 44 zwischen dieser Anschlussstelle und dem Autobahnkreuz Aachen.
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