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Ausgangssperre wegen Waldbränden in Chile verhängt

Die Waldbrände in Chile wüten weiter. 28 Menschen wurden bislang festgenommen, weil sie vorsätzlich Feuer gelegt haben sollen. Und in Teilen der betroffenen Gebiete dürfen die Bewohner nachts nicht mehr raus.

Waldbrände in Chile
Ein Hubschrauber ist bei Löscharbeiten am Montag im Einsatz. Foto: Jose Humberto Campos
Ein Hubschrauber ist bei Löscharbeiten am Montag im Einsatz.
Foto: Jose Humberto Campos

In Teilen des von verheerenden Waldbränden betroffenen Süden Chiles ist eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft getreten. Sie gilt in mehr als 20 Gemeinden der drei betroffenen Regionen Bío Bío, Ñuble und Araukanien von Mitternacht bis 5 Uhr, wie der Sender »Bio Bio Chile« am Donnerstag (Ortszeit) berichtete.

Demnach begannen Armee und Polizei vom Abend an mit den Vorbereitungen, um die Maßnahme durchzusetzen, die der chilenische Präsidenten Gabriel Boric angekündigt hatte.

Mindestens 26 Tote

Bislang kamen bei den schweren Waldbränden mindestens 26 Menschen ums Leben. Rund 1200 Häuser wurden bei den Feuern auf mehr als 350.000 Hektar Land im Zentrum und Süden des Landes zerstört. Präsident Boric hatte seinen Urlaub in Patagonien im äußersten Süden des Landes unterbrochen, um die betroffenen Gebiete zu besuchen. Die Regierung rief für die drei betroffenen Regionen den Katastrophenzustand aus. Dieser erlaubt, gewisse Rechte einzuschränken und außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen. So kann etwa das Militär eingesetzt werden.

Die Ursachen der Brände waren zunächst noch unklar. Die große Hitze bei Temperaturen um die 40 Grad erschwert die Löscharbeiten. In dem südamerikanischen Land ist jetzt Hochsommer. 28 Menschen wurden laut Innenministerium bislang festgenommen, weil sie Feuer vorsätzlich gelegt haben sollen.

© dpa-infocom, dpa:230210-99-543401/3