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Astronaut Maurer vermisst den Blick auf die Erde

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer verbrachte sechs Monate im Weltall auf der Raumstation ISS. Seit Mai ist er zurück und muss sich an viele Veränderungen gewöhnen - das fällt nicht immer leicht.

ESA-Astronaut Matthias Maurer
Matthias Maurer nach der Rückkehr von seiner Weltraummission. Foto: Federico Gambarini
Matthias Maurer nach der Rückkehr von seiner Weltraummission.
Foto: Federico Gambarini

Astronaut Matthias Maurer (52) hat sich nach seiner Rückkehr aus dem All wieder gut auf der Erde eingelebt. »Ich bin so wie vorher«, sagte der gebürtige Saarländer der Deutschen Presse-Agentur.

»Da ist vielleicht noch ein ganz kleiner Unterschied im Bereich Fitness oder Beweglichkeit.« Aber das sei normal. »Wenn man sechs Monate fliegt, ist die Faustregel, dass man auch sechs Monate braucht, bis der Körper ist wie vor dem Flug.« Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa war am 6. Mai nach fast einem halben Jahr auf der ISS auf die Erde zurückgekehrt.

Was er von der Internationalen Raumstation vermisse? »Natürlich den Blick runter auf die Erde«, sagte Maurer. »Das ist das, was die schönste Erinnerung ist.« Aber er vermisse auch »das Schweben« in der Schwerelosigkeit, die schöne Gemeinschaft mit den Kollegen und »das Entfernt-Sein von den irdischen Problemen« - wie beispielsweise der Energiekrise oder Corona.

Aber den Zeitdruck, den er auf der ISS gespürt habe, den vermisse er nicht. Jeder Tag sei mit Experimenten und Aktivitäten komplett durchgeplant gewesen. Es gebe als eine Art Uhrzeiger eine rote Linie, die »Timeline«, und man müsse immer versuchen, auf der rechten Seite der »Timeline« zu sein. »Wenn man links davon ist, dann ist man hinterher.« Und wenn man rechts davon sei, dann habe man sich ein bisschen Puffer aufgebaut. Derzeit freue er sich, »wieder Herr des eigenen Tages zu sein«.

© dpa-infocom, dpa:220731-99-218806/2