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Amerikanisch-russisch-japanische Crew zur ISS gestartet

Wegen des Ukraine-Kriegs sind die Spannungen schon riesig, dann kommt auch noch ein Hurrikan dazwischen. Nun sind zwei Amerikaner, eine Russin und ein Japaner zur ISS gestartet - mit Einstein an Bord.

»Crew Dragon« zur ISS gestartet
Eine »Falcon 9-Rakete« der Firma SpaceX und die »Dragon-Kapsel« heben mit einer multinationalen Besatzung von vier Astronauten vom Launch Complex »39-A« in Cape Canaveral ab. Foto: John Raoux
Eine »Falcon 9-Rakete« der Firma SpaceX und die »Dragon-Kapsel« heben mit einer multinationalen Besatzung von vier Astronauten vom Launch Complex »39-A« in Cape Canaveral ab.
Foto: John Raoux

Verschoben wegen eines Hurrikans und in Zeiten schwerster internationaler Spannungen sind erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wieder Nasa-Astronauten und eine russische Kosmonautin von amerikanischem Boden aus zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Im »Crew Dragon« des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk flog die sogenannte »Crew-5« am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus los. Der Start war eigentlich schon für den 3. Oktober vorgesehen, musste aber wegen Hurrikan »Ian« verschoben werden.

Die »Crew-5« besteht aus der Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem Nasa-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina. Sie sollen noch am Donnerstag an der ISS ankommen, dort rund fünf Monate an Bord der ISS verbringen und sich um zahlreiche wissenschaftliche Experimente kümmern.

Schwerelosigkeits-Maskottchen an Bord

Die »Falcon 9«-Raketenstufe landete nach dem Start auf einem Schiff namens »Just Read the Instructions« im Atlantik. Als Schwerelosigkeits-Maskottchen nahm die »Crew-5« ein Albert-Einstein-Spielzeug mit ins All. Die sogenannten Zero-G-Indicator beginnen zu schweben, wenn der Zustand der Schwerelosigkeit erreicht wird.

Erst vor rund zwei Wochen waren die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin gemeinsam mit dem Nasa-Astronauten Frank Rubio zur ISS geflogen, sie waren an Bord einer Sojus-Kapsel vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der Republik Kasachstan in Zentralasien gestartet. Zudem sind derzeit noch die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti sowie die Nasa-Astronauten Bob Hines, Kjell Lindgren und Jessica Watkins an Bord der ISS.

Sanktioenen erschweren laut Russland Arbeit im All

Die russische Invasion belastet die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen Moskau und Washington zusätzlich. Russland beklagt, dass die von den USA und der EU erlassenen Sanktionen im Zuge des Kriegs die Arbeit in der Raumfahrt erschweren, darunter die Produktion der auch militärisch nutzbaren Raketen. Zeitweilig stand die Zusammenarbeit auch ganz auf der Kippe.

© dpa-infocom, dpa:221006-99-21935/2