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Alle zwei Minuten fährt ein Auto gegen ein Wildtier

In der dunkleren Jahreszeit wird die Gefahr eines Wildunfalls wieder höher. Autofahrerinnen und Autofahrer müssen besonders Acht geben, um nicht in ein Wildtier zu fahren.

Wildunfall
Totes Reh am Straßenrand nach einer Kollision mit einem Fahrzeug. Foto: Patrick Pleul/DPA
Totes Reh am Straßenrand nach einer Kollision mit einem Fahrzeug.
Foto: Patrick Pleul/DPA

Rund 265.000 Wildunfälle haben die deutschen Autoversicherer im vergangenen Jahr erfasst. »Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier«, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Versicherer, Jörg Asmussen. 2021 hatte die Zahl der registrierten Autounfälle mit Rotwild, Wildschweinen und anderen Wildtieren den Angaben nach bei etwa 284.000 gelegen, 2020 waren es rund 272.000 Kollisionen.

Den am Freitag veröffentlichten Zahlen für 2022 zufolge ist die Gefahr eines Wildunfalls über das Jahr ungleich verteilt: Das Risiko ist demnach im April und Mai sowie zwischen Oktober und Dezember besonders hoch. »Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig fahren«, warnte Asmussen.

Wildunfälle häufen sich vor allem in der dunkleren Jahreszeit, »wenn durch die Zeitumstellung Ende Oktober die Sonne eine Stunde früher untergeht«, wie es von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald heißt. »Denn Waldtieren ist die Uhrzeit egal. Sie orientieren sich am Tageslicht und sind vor allem in der Dämmerung aktiv – also in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs.«

Die höhere Zahl der Wildunfälle im April und Mail ist dem Deutschen Jagdverband zufolge darauf zurückzuführen, dass Rehe auf der Suche nach den ersten Knospen und Gräsern sehr aktiv sind – »auch über Straßen hinweg«. Junge, geschlechtsreif gewordene Rehböcke werden demnach zudem vertrieben und müssen sich ein eigenes Revier suchen.

Mitteilung Gesamtverband der Versicherer

© dpa-infocom, dpa:231006-99-463971/3