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Afghanistan: Caritas stellt halbe Million Euro bereit

Im Westen Afghanistans sind durch die verheerenden Erdbeben fast 2500 Menschen gestorben. In der Region fehlt es am Nötigsten - und ein harter Winter steht bevor. Die Caritas will gezielt Hilfe leisten.

Junge in Afghanistan
Ein Junge trauert neben dem Grab seines kleinen Bruders, der in der Provinz Herat im Westen Afghanistans ums Leben gekommen ist. Foto: Ebrahim Noroozi/DPA
Ein Junge trauert neben dem Grab seines kleinen Bruders, der in der Provinz Herat im Westen Afghanistans ums Leben gekommen ist.
Foto: Ebrahim Noroozi/DPA

Die Hilfsorganisation Caritas International stellt 500.000 Euro bereit, um Menschen im afghanischen Erdbebengebiet zu helfen. Unterstützung komme dafür vom Auswärtigen Amt in Berlin, teilte Afghanistan-Referentin Henrike Bittermann am Donnerstag in Freiburg mit. »Das katastrophale Beben ist eine weitere Katastrophe für die Menschen in der Provinz Herat, die schon davor dringend humanitäre Unterstützung benötigten.«

In der westafghanischen Region waren am Wochenende bei mehreren Erdbeben laut Medienberichten fast 2500 Menschen gestorben. Mehr als 2000 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte die Zahl der Todesopfer dagegen bisher mit mehr als 1000 angegeben. Herat liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran und ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans.

»Die zum Teil komplett zerstörten Ortschaften sind nur sehr schwer erreichbar, von daher ist die unklare Zahlenlage verständlich«, sagte Bittermann laut einer Mitteilung. »Wir gehen jedoch von einer hohen Opferzahl aus, die möglicherweise auch durch Nachbeben noch weiter ansteigt.«

Bittermann forderte, dass auch Frauen im Krisengebiet die notwendige Hilfe uneingeschränkt erhalten. Sie erinnerte an das geltende Arbeitsverbot für Frauen - das habe die Hilfsorganisation bereits gezwungen, Hilfsprojekte zu beenden. Onlinespenden seien über die Seite www.caritas-international.de möglich. Caritas International ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes.

© dpa-infocom, dpa:231011-99-519694/10