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Acht Jugendliche missbrauchen 13-Jährige im Wald

In einem Waldstück in Velbert in Nordrhein-Westfalen sollen sich mindestens acht Jugendliche an einem 13 Jahre alten Mädchen vergangen und die Tat gefilmt haben.

Polizeiabsperrung
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten die Jugendlichen das Mädchen zunächst in einem Freibad belästigt. Foto: Matthias Balk
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten die Jugendlichen das Mädchen zunächst in einem Freibad belästigt. Foto: Matthias Balk

VELBERT. Nach dem schweren Missbrauchsfall an einem 13-jährigen Mädchen in Velbert bleiben sechs verdächtige Jugendliche in Untersuchungshaft. »Das sind harte Bandagen für Jugendliche, aber die sind hier absolut berechtigt«, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal.

Nach weiteren beteiligten Jugendlichen werde intensiv gefahndet, sagte der Sprecher. Er sprach von »drastischen Sexualstraftaten«.

Die tatverdächtigen Schüler aus Velbert im Alter zwischen 14 und 16 Jahren stammten aus Bulgarien, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft lediglich von EU-Ausländern gesprochen. Eine Spaziergängerin habe das 13-jährige Mädchen aus den Händen der mindestens acht Jugendlichen gerettet. Sie habe zuvor mitbekommen, dass die Familie der 13-Jährigen nach dem Kind suchte und die Jugendlichen scharf angesprochen, als sie auf die Gruppe traf.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten die Jugendlichen das Mädchen zusammen mit einigen Freundinnen zunächst in einem Velberter Freibad belästigt. Als die 13-Jährige dann allein nach Hause ging, hätten die Jungen sie verfolgt, in einen nahe gelegenen Wald gezerrt und missbraucht.

Die Tat habe sich bereits am 21. April ereignet, sagte der Sprecher. Um das junge und schwer traumatisierte Opfer zu schützen, habe man die Öffentlichkeit aber nicht früher informiert. Velbert sei eine vergleichsweise überschaubare Stadt. Es habe die Gefahr bestanden, dass das Mädchen erkannt und immer wieder auf die Tat angesprochen werden könnte. Zunächst hatte die »WAZ« über den Fall berichtet.

Die Beweislage sei vergleichsweise eindeutig, sagte der Sprecher. Es gebe DNA-Spuren, Aussagen des Opfers und der Spaziergängerin. Außerdem habe die Gruppe die Tat mit einem Handy gefilmt. Das Handy sei beschlagnahmt und bereits ausgewertet worden. Der Film sei nicht ins Internet hochgeladen worden, aber er könne nicht sagen, ob der Film als »Trophäe« auf dem Schulhof herumgezeigt worden sei. (dpa)