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400 Jahren altes Schiffswrack wird aus der Trave geborgen

Seit dem 17. Jahrhundert liegt das zivile Frachtschiff bereits am Grund der Trave - und ist offenbar noch gut in Schuss. Die ersten Fässer aus der Fracht sollen in den nächsten Tagen gehoben werden.

Bergung
Ein Fass Branntkalk wird als Wrackteil eines Handelsschiffs der Hansezeit aus der Trave gehoben. Foto: Markus Scholz
Ein Fass Branntkalk wird als Wrackteil eines Handelsschiffs der Hansezeit aus der Trave gehoben.
Foto: Markus Scholz

Ein Spezialschiff hat am Montag die ersten Teile eines Schiffswracks aus der Trave in Schleswig-Holstein geborgen. Das rund 400 Jahre alte Frachtschiff war 2022 zufällig bei Routinemessungen auf dem Grund der Trave entdeckt worden. Die Bergung des Schiffes und seiner Ladung soll nach Angaben der Hansestadt Lübeck rund drei Monate dauern und knapp zwei Millionen Euro kosten.

Ein von Muscheln und Seepocken bedecktes Holzfass war das erste, was der Hydraulikkran des Spezialschiffs »St. Perun« am Montag zu Tage gefördert hat. »Rund 170 solcher Fässer liegen dort unten und werden in den nächsten Tagen gehoben«, sagte der Projektleiter und Unterwasser-Archäologe, Felix Rösch.

Was mit dem Wrack nach der Bergung geschehen soll, ist den Angaben zufolge noch nicht ganz klar. Nach Angaben von Wissenschaftlern handelt es sich bei dem Fund um ein extrem gut erhaltenes Wrack eines historischen Frachtschiffs aus dem 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit sind den Angaben zufolge bislang hauptsächlich Reste von Kriegsschiffen entdeckt worden. Zivile Handelsschiffe sind dagegen bislang kaum gefunden worden.

© dpa-infocom, dpa:230605-99-948253/2