Rund drei Wochen nach dem Sinken eines Öltankers vor den Philippinen gibt es kaum noch Hoffnung, die Lecks des Schiffswracks unter Kontrolle zu bringen. Ein Tauchroboter aus Japan hatte am Dienstag die genaue Position der »Princess Empress« ausfindig gemacht. Dadurch sei nun klar, dass der Tanker »schwere strukturelle Schäden« davongetragen habe, teilte die Küstenwache des südostasiatischen Inselstaates am Mittwoch mit.
Das Schiff war Ende Februar mit 800.000 Litern Industrie-Öl an Bord vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro gesunken, südlich der Hauptstadt Manila. Seither hat sich ein Ölteppich gebildet, der sich der Meeresschutzorganisation Oceana Philippines zufolge mittlerweile auf eine Fläche von rund 10 000 Quadratkilometern ausgeweitet hat. Die Lebensgrundlage und Gesundheit von etwa 150 000 Menschen sind von der Umweltkatastrophe bedroht.
»Das ferngesteuerte Unterwasserfahrzeug hat nicht die Mittel, die Öllecks des gesunkenen Schiffs zu stopfen«, sagte der Kommandant der Küstenwache, Artemio Abu, in einem Fernsehinterview. Durch das Gerät sei aber nun klar, dass es zahlreiche Lecks gebe, aus denen Öl austrete. Möglicherweise müsse ein Spezialschiff aus Singapur beauftragt werden, um diese unter Kontrolle zu bringen.
Das schwarze Öl hatte zu Wochenbeginn Teile der Isla Verde (Grüne Insel) erreicht. Dort bedroht es die Isla-Verde-Straße, einen der artenreichsten marinen Lebensräume überhaupt. Die Meerenge liegt zwischen den Inseln Luzon und Mindoro.
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