REUTLINGEN. Seit dem 30. September ist das beliebte Fußball-Simulationsspiel Fifa 23 erhältlich. Mehr als 19.000 Spieler sind laut Herausgeber EA Sports in mehr als 30 Ligen verfügbar. Der Oberligist SSV Reutlingen ist zwar nicht spielbar, da aus Deutschland nur die obersten drei Ligen dabei sind, aber sechs Akteure aus Reutlingen und der Region sind dabei: Thilo Kehrer, Marvin Plattenhardt, Benjamin Goller, Max Besuschkow, Marvin Pieringer und Mirnes Pepic. Wo ordnen sie sich ein hinter den Top-Spielern wie Kylian Mbappé (Paris St. Germain) und Robert Lewandowski (FC Barcelona)? Eine Übersicht.
Thilo Kehrer (West Ham United/Premier League): Gesamtwert 76
Legende: TEM = Tempo, SCH = Schuss, PAS=Pässe, DRI= Dribbling, DEF= Defensive, PHY = Physis. FOTO: EA SPORTS
Der Pfäffinger Thilo Kehrer ist in Fifa wie auch auf dem echten Fußballplatz ein Allrounder. Als Außenverteidiger rechts wie links ist der 26-Jährige mit einer Gesamtstärke von 75 fast so gut wie auf seiner Stammposition als Innenverteidiger mit einer 76er-Bewertung. Kehrer ist damit zwar längst nicht so gut wie die besten zentralen Abwehrspieler im Game, Virgil van Dijk vom FC Liverpool (Gesamtstärke 90) oder Sergio Ramos (Paris St. Germain/88), aber seine Statistiken sind durchgängig mehr als solide. Was ihn von den anderen Durchschnitts-Verteidigern abhebt, ist sein herausragender »schwacher« linker Fuß. Als einer von nur rund 100 Spielern hat Kehrer eine Fünf-Sterne-Bewertung in dieser Kategorie. »Ein guter schwacher Fuß ist ein echter Gamechanger in Fifa 23«, schreibt das ESport-Portal EarlyGame. »Du wirst in deinem Gameplay viel unberechenbarer.« Im Karriere-Modus ist bei ihm noch mehr möglich: Dort hat er ein Potenzial von 79.
Marvin Plattenhardt (Hertha BSC/Bundesliga): Gesamtwert 74
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Auch Marvin Plattenhardt von Bundesligist Hertha BSC hat in den meisten Kategorien nur mittelmäßige Werte, sticht aber mit einer besonderen Fähigkeit heraus: Pässe. Die Qualität seiner mit Effet geschlagenen Flanken (86), seine Diagonalbälle (85) wie auch seine Passgenauigkeit (84) ragen innerhalb der Kategorie »Passen« (73) heraus. Trotz seiner Qualitäten am Ball bleibt der in Filderstadt geborene Linksverteidiger bei seinen Schuss-Fähigkeiten mit einem Wert von nur 56 sehr schwach eingestuft. Im Karriere-Modus hat Plattenhardt kein Verbesserungspotenzial.
Benjamin Goller (Werder Bremen/Bundesliga): Gesamtwert 69
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Benjamin Goller ist zwar längst nicht so schnell wie Kylian Mbappé, mit einer Tempo-Bewertung von 97 der schnellste Spieler des Spiels. Trotzdem kann sich die Geschwindigkeit des 23 Jahre alten Holzelfingers für einen Außenbahnspieler mit einem Gesamtwert von 69 sehen lassen. Mit einem Tempo-Wert von 80 kann Goller selbst stärker eingeschätzten Verteidigern davonlaufen. Denn Geschwindigkeit ist bei Fifa immer noch alles und Tempo die wichtigste Eigenschaft im Spiel, schreiben die Experten von EarlyGame. Im Vergleich zur Fifa-Version des Vorjahrs haben die Spielemacher Goller um einen Punkt besser eingestuft. Sie trauen dem gebürtigen Reutlinger aber noch viel mehr zu: Im Karrieremodus kann er es auf einen Wert von 76 bringen.
Max Besuschkow (Hannover 96/2. Bundesliga): Gesamtwert 71
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Max Besuschkow hat den größten Leistungszuwachs von den Spielern aus der Region bekommen. Der Gesamtwert des Rottenburgers hat sich von 69 auf 71 verbessert. Im Karrieremodus kann der 25 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler es sogar auf einen Wert von 75 bringen. Nur marginal verbessert hat sich dagegen die Bewertung seiner größten Schwäche: das Tempo. Mit einem Wert von 43 gehört Besuschkow immer noch zu den langsamsten Spielern im Spiel. Laufduelle wird er fast immer verlieren. Dagegen ist er in der Kategorie »Physis« mit einem Durchschnittswert von 73 bewertet und daher im Duell Mann gegen Mann nur schwer zu bezwingen.
Marvin Pieringer (SC Paderborn/2. Bundesliga): Gesamtwert 68
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Marvin Pieringer dürfte wohl nicht mehr lange mit nur 68 Punkten (Vorjahr 67) bewertet werden, wenn er so weitermacht. Der Metzinger Stürmer zeigt sich beim Zweitligisten SC Paderborn derzeit in Topform, hat in acht Ligaspielen bereits fünfmal getroffen und zwei Vorlagen beigesteuert. Seine Stärken haben es ansatzweise auch ins Spiel geschafft: Sein Torabschluss ist mit 71 bewertet, seine Schussstärke mit 70. Stark ist Pieringer im wahrsten Sinne des Wortes auch in der Kategorie »Physis«. Seine »Stärke« ist mit 76 bewertet. In Kombination mit seiner guten Ballkontrolle (71) ist Pieringer nur schwer vom Ball zu trennen. Seltsam wirkt es, dass er im Alter von nur 22 Jahren langsamer geworden sein soll. Sein »Tempo« ist mit einem Wert von 62 im Vergleich zum Vorjahr drei Punkte schlechter. Trotzdem trauen ihm die Macher im Spiel noch viel zu: Im Karriere-Modus hat Pieringer ein Potenzial von 76.
Mirnes Pepic (SV Meppen/3. Liga): Gesamtwert 61
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Mirnes Pepic hat von den Spielern aus der Region das größte Downgrade in Fifa bekommen. Von einem Gesamtwert von 64 (Karriere-Potenzial 68) ging es für ihn auf 61 (Potenzial 64) runter. Schlechter eingestuft wurde der 26 Jahre alte Pfullinger vor allem beim Passen (Von 61 auf 58) und im Defensiv-Verhalten (Von 59 auf 57). In der 3. Liga gehört der zentrale Mittelfeldspieler im Game nicht zu den Top-Akteuren, die Bewertungen um die 70 bekommen haben. Für einen Drittliga-Spieler überdurchschnittlich gut ist Pepic dagegen im »Dribbling« (70) geblieben. In dieser Kategorie sticht Pepic mit dem Attribut »Agilität« heraus. Damit ist gemeint, wie schnell und sicher ein Spieler den Ball kontrollieren kann. (GEA)