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Chipdesigner Arm will nach Börsengang Autogeschäft ausbauen

Die Firma will sich nach dem geplanten Börsengang ihr Geschäft weiter ausbauen. Neben Smartphones will sie auch anderen Geschäftsfelder weiter ausbauen.

Chip-Geschäft
Verbaute Chips in einem geöffneten Smartphone. Foto: Lino Mirgeler
Verbaute Chips in einem geöffneten Smartphone.
Foto: Lino Mirgeler

Der Chipdesigner Arm, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, will mit dem Erlös aus seinem geplanten Börsengang unter anderem das Geschäft mit der Autobranche ausbauen.

Auch wolle er Arm stärker machen bei Chips für Rechenzentren und Technik zur Anzeige virtueller Welten, sagte Firmenchef Rene Haas der »Financial Times« vom Dienstag.

Er zeigte sich überzeugt, dass Arm trotz der aktuellen Talfahrt bei Tech-Aktien erfolgreich an die Börse gehen und auf eigenen Beinen stehen könne. »Das Timing ist gut für uns.«

Der Börsengang wird für kommendes Jahr angepeilt, nachdem die Übernahme der britischen Firma durch den US-Branchenriesen Nvidia an Wettbewerbsbedenken scheiterte. Der bisherige Eigentümer, der japanische Technologiekonzern Softbank, strebe eine Aktienplatzierung in London und New York an, schrieb die »Financial Times«. Ein zentrales Hindernis für den Börsengang - der Streit mit dem Chef des Gemeinschaftsunternehmens von Arm in China - sei ausgeräumt worden, sagte Haas. Softbank-Chef Masayoshi Son hatte zuletzt durchblicken lassen, dass er auch nach der Aktienplatzierung eine Mehrheit an Arm behalten wolle. Softbank hatte Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft.

Gegen Chipsysteme von Intel durchgesetzt

Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Chipkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, greift darauf zurück.

Die Arm-Designs setzten sich in Smartphones gegen Chipsysteme des Halbleiter-Riesen Intel durch - unter anderem weil sie weniger Strom brauchen. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt, und Apple nutzt sie in seinen neuen Mac-Computern.

© dpa-infocom, dpa:220628-99-832211/2