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Bauteile-Knappheit macht Nintendo zu schaffen

Dank Wechselkursgewinnen verdient der japanische Spielehersteller gut. Doch fehlende Bauteile bremsen den Absatz. Videospiele sind aber ohnehin nicht mehr so gefragt wie noch zu Beginn der Pandemie.

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Besucher auf der Gamescom laufen an dem Nintendo-Logo vorbei. Foto: Christophe Gateau
Besucher auf der Gamescom laufen an dem Nintendo-Logo vorbei.
Foto: Christophe Gateau

Nintendo ist im vergangenen Quartal von Engpässen bei Chips und anderen Bauteilen gebremst worden. Der Absatz der Spielekonsole Switch fiel im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 3,43 Millionen Geräte. Das hatte auch Folgen für die Erlöse, auch wenn der Rückgang zum Teil vom schwachen Yen abgefedert wurde. Der Umsatz sank im Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 4,7 Prozent auf knapp 307,5 Milliarden Yen (rund 2,27 Mrd Euro), wie der japanische Videospiele-Spezialist am Mittwoch mitteilte.

Unterm Strich verdiente Nintendo dank Wechselkurs-Gewinnen deutlich mehr als im Vorjahr. Der günstige Kurs trug bei der Umrechnung von Auslandsgewinnen in japanische Währung 51,7 Milliarden Yen zur Bilanz bei. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich um 28,3 Prozent auf knapp 119 Milliarden Yen (gut 877 Mio Euro).

Nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie machte sich zuletzt auch eine allgemeine Abschwächung im Geschäft der Videospiele-Industrie bemerkbar. Für das vergangene Quartal meldete Konkurrent Sony Rückgänge in seinem Playstation-Geschäft, auch große Spiele-Anbieter kämpften mit Gegenwind.

Nintendo zum Geschäft im vergangenen Quartal

© dpa-infocom, dpa:220803-99-263206/2