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Bald Empfang im Wandergebiet: Erstes Funkloch im Visier

Der Zuschlag geht an eine Telekom-Tochter. Die Mobilinfrastrukturgesellschaft hat ihren ersten Förderbescheid übergeben. Ihr Ziel: Weniger Funklöcher im deutschen Netz.

Funklöcher
Der Auftrag der bundeseigenen Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft: Funklöcher schließen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Der Auftrag der bundeseigenen Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft: Funklöcher schließen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Fast zwei Jahre nach ihrer Gründung hat eine bundeseigene Gesellschaft einen Förderbescheid übergeben, damit unter ihrer Regie das erste Funkloch geschlossen werden kann.

Die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH bekam den Zuschlag, damit sie in einem Wandergebiet im bayerischen Lambach im Landkreis Cham einen Funkmast errichtet, wie die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) mitteilte. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Die Übergabe des ersten Förderbescheids sei »ein wichtiger Meilenstein für die flächendeckende Mobilfunkversorgung in Deutschland«, sagte MIG-Chef Ernst-Ferdinand Wilmsmann.

Der im Januar 2021 gegründeten MIG stehen 1,1 Milliarden Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung, um Funklöcher zu schließen. Bis Ende 2025 sollen fast alle deutschen Haushalte (99,95 Prozent) und 97,5 Prozent der Fläche mit dem Mobilfunkstandard 4G versorgt werden. Anfang 2022 lag der Flächen-Anteil von 4G bei 96,17 Prozent.

In zahlreichen Markterkundungsverfahren klärte die auch »Funkloch-Behörde« genannte Gesellschaft, wo ohne staatliche Förderung auch künftig Funklöcher bestehen würden. Für diese Gebiete brachte sie daraufhin Förderaufrufe auf den Weg, bei denen Infrastrukturfirmen Angebote mitmachen sollten. Nun steht fest, wer den ersten Bescheid bekommt. Ende 2023 dürfte das Funkloch im Landkreis Cham verschwunden sein.

© dpa-infocom, dpa:221026-99-270111/2