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Apple kritisiert britische Pläne für Online-Überwachung

Der Chatdienst iMessage und die Facetime-Videochats könnten von neuen Plänen der britischen Regierung betroffen sein. Andere Chatdienste kündigen bereits an, die Verschlüsselung keinesfalls aufzuweichen.

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Das Logo des Technologieunternehmens Apple ist an einem Apple Store zu sehen. Foto: Sven Hoppe/DPA
Das Logo des Technologieunternehmens Apple ist an einem Apple Store zu sehen.
Foto: Sven Hoppe/DPA

Apple hat nach britischen Plänen zur Überwachung auch bei verschlüsselten Daten bekräftigt, dass der iPhone-Konzern auf keinen Fall »Hintertüren« für Behörden in seine Produkte einbauen würde.

Man könne durch das Vorhaben gezwungen sein, Sicherheitsfunktionen von kritischer Bedeutung vom britischen Markt zu entfernen, heißt es laut dem Sender BBC und der Zeitung »Guardian« in der Apple-Stellungnahme in Konsultationen der britischen Regierung.

Bei Apple könnten etwa der Chatdienst iMessage und die Facetime-Videochats betroffen sein, die beide mit Verschlüsselung arbeiten. Den Plänen zufolge sollen Diensteanbieter verpflichtet werden können, technische Voraussetzungen für einen Zugang auch zu verschlüsselten Inhalten zu schaffen. Etwa die Chatdienste Signal und WhatsApp kündigten bereits an, dass sie eher den britischen Markt verlassen würden, als die Verschlüsselung aufzuweichen.

Apple sprach den Berichten von Donnerstag zufolge von einer »unmöglichen Entscheidung«, wenn man gezwungen wäre, entweder heimlich Schwachstellen einzubauen oder die Nutzer gar nicht zu schützen.

© dpa-infocom, dpa:230720-99-475828/2