REUTLINGEN. 80 Jahre lang war Deutschland nur in zweiter Reihe von bewaffneten Konflikten betroffen. Mittlerweile rücken reale Bedrohungen immer näher, und die Zahl bewaffneter Konflikte steigt. Damit Bedrohungen abgewehrt werden können, ist von Politik und Bevölkerung Engagement gleichermaßen gefordert.
Einerseits muss die Bundesregierung die Flickschusterei bei der Bundeswehr schnell beenden. Sie muss eine moderne, kriegstüchtige Armee auf die Beine stellen, die Partner unterstützt und Deutschland in der Landesverteidigung unabhängig macht. Das bedeutet Probleme wie fehlende Soldaten, mangelnde oder marode Ausrüstung und die ständige Überlastung durch neue Aufgaben aktiv anzugehen. Andererseits darf es künftig in der Truppe keine fragwürdigen politischen Gesinnungen oder ministeriale Kapriolen mehr geben. Nur so kann das in Teilen der Bevölkerung verlorene Vertrauen in eine deutsche Armee zurückgewonnen werden. Nur so werden stark steigende Rüstungsausgaben akzeptiert. Nur so bekommen die Verantwortlichen das Nachwuchsproblem in den Griff
Was die Bürger angeht, so müssen diese nicht gleich alle zur Waffe greifen. Denn neben der militärischen Absicherung des Landes muss die Krisenversorgung der Menschen mit Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten und den Dingen des täglichen Bedarfs gewährleistet sein. Der Staat kann diese Güter für 80 Millionen Deutsche aber nicht dauerhaft und nicht in ausreichender Menge vorhalten. Allerdings kann jeder Bürger ein paar Vorräte anlegen. Dies ist der wichtigste Schritt in der Vorsorge. Ein solcher Vorrat hilft nicht nur im Kriegsfall, bei Wetterkatastrophen oder großflächigen Stromausfällen - er gibt auch Sicherheit. david.drenovak@gea.de