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Wertloser Bachelor

BAD WILDBAD. Zehn Jahre nach Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge hat die Bildungsgewerkschaft GEW einen »radikalen Kurswechsel« gefordert. Nach einer Studie der gewerkschaftsnahen Max-Traeger-Stiftung führe der Erfolgsdruck im Bachelor bei den betroffenen Studenten überdurchschnittlich oft zu Nervenkrankheiten und psychischen Erkrankungen. Problematisch seien zudem die deutschen Zulassungsbeschränkungen beim Übergang vom Bachelor zum weiterführenden Master, kritisierte GEW-Vorstand Andreas Keller bei einer Konferenz in Bad Wildbad.

Zudem verließen vor allem Frauen die Hochschule oft mit dem weitgehend wertlosen Bachelor. Während 53,7 Prozent dieser Abschlüsse von Frauen abgelegt würden, liege der Frauenanteil bei Master-Abschlüssen nur bei 40,7 Prozent. Nach dem »Bildungsstreik« im Juni hatte auch Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) Reformen angemahnt. Sie warb unter anderem für eine Entrümpelung der Lehrpläne und einen leichteren Zugang zum Masterstudium. (dpa)