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Wenn aus sozial einsam wird

Macht zu großer Internetkonsum einsam? Und sind designierte Dauerzocker sozial inkompetent?

Man möchte meinen, dass Jugendliche, die ab und zu mal ein Videospiel spielen, nicht zwangsweise ihre Freunde vernachlässigen. Oft ist das Abtauchen in eine virtuelle Welt ein Ventil, um sich nach dem stressigen Schulalltag zu entspannen.

Viele Jugendliche entwickeln allerdings ein solches Suchtverhalten, dass sie vor lauter Fantasiewesen die Kommunikation mit richtigen Menschen verlernen. Sie entwickeln eine soziale Inkompetenz, die sie auf der anderen Seite wieder in die Videospiel-Welt flüchten lässt.

Soziale Netzwerke hingegen haben das Wort »sozial« bereits im Namen. Viele Freunde lassen sich hier finden, Kontakte auf der ganzen Welt werden per Facebook, Whatsapp und Co. gepflegt.

Die Frage ist nur: Wie viele davon sind wahre Freunde? Von einigen Hunderten kennt man im Endeffekt die wenigsten. Auch die typische Szene in der Kneipe, bei der eine Gruppe Jugendlicher schweigend am Tisch sitzt und konzentriert in die Smartphones starrt, zeigt eine gewisse Desozialisierung.

Machen Internet und Videospiele also einsam? In Maßen sicherlich nicht, in Massen allerdings umso häufiger. Schade also, dass der Konsum so oft zur Sucht wird.

politik@gea.de