Sieht so das »goldene Zeitalter« aus, von dem der US-Präsident schwadroniert hat? Viele Amerikaner haben Donald Trump gewählt, weil sie ihm geglaubt haben, dass er die Wirtschaft voranbringt, Jobs schafft, die Inflation »vom ersten Tag an« begrenzt. Und nun das: Es herrscht zunehmend Verunsicherung, die Preise steigen sogar, und an den Börsen hat ein Ausverkauf eingesetzt. Nach dem Wachstum während der Präsidentschaft des von Trump als Dummkopf geschmähten Joe Biden droht nun eine Rezession. Trump selbst schließt sie nicht mehr aus. Und sie hat schon einen Namen: Trumpzession.
Wer ist nun also der Dummkopf? »It’s the economy, stupid«, ist der Satz, der von Bill Clinton in Erinnerung geblieben ist, und er ist bis heute gültig. Heerscharen von Experten und Managern haben Trump angefleht, keinen Handelskrieg vom Zaun zu brechen; Partner und Nachbarn nicht mit Zöllen zu malträtieren und Gegenreaktionen zu riskieren. Doch wer alle anderen für Idioten hält und sich selbst für genial, obwohl er schon vier große Pleiten mit seinen Unternehmungen hingelegt hat, wischt alle Warnungen vom Tisch.
Die Folgen allerdings treffen vor allem seine Landsleute, die Erspartes in Aktien angelegt haben, die noch höhere Preise im Supermarkt zahlen müssen, die um ihre Jobs bangen. Unternehmen sind verunsichert, halten sich mit Investitionen erst einmal zurück und warten ab, was der große Zampano im Oval Office als Nächstes ausheckt. Oder sein Buddy Elon Musk, der sich wie die Axt im Walde aufführt und in seinem Entlassungswahn für Chaos und Entsetzen sorgt. Ob Trump und Musk die Lektion lernen und die richtigen Schlüsse ziehen? Leider sind beide nicht für Einsicht und Selbstkritik bekannt. Doch wenn sich die Wähler abwenden, könnte das irgendwann Wirkung entfalten. Hoffentlich.