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Aktuell Zollchaos

Trump bleibt unberechenbar

Der US-Präsident rudert bei seiner brachial angekündigten Zollpolitik zurück, jedenfalls teilweise. Eine Entwarnung gibt es aber nicht, meint Politik-Redakteurin Katharina Link, denn Trumps Politik bleibt unberechenbar.

US-Präsident Donald Trump während der Veranstaltung zur Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten des Weißen Hauses.
US-Präsident Donald Trump während der Veranstaltung zur Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten des Weißen Hauses. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump während der Veranstaltung zur Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten des Weißen Hauses.
Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

REUTLINGEN. Erleichterung bei den Handelspartnern, Euphorie an den Börsen: US-Präsident Trump rudert im Zollstreit zurück und kündigt mit Ausnahme von China eine 90-tägige Zollpause an. Mit seinem überraschenden Kursschwenk hält Trump die Welt weiter in Atem. Der mächtigste Mann der Welt verhält sich wie ein Puppenspieler, der ohne jegliche Skrupel an den weltweit verflochtenen Fäden zieht.

Seine Begründung für den Kurswechsel: Die Leute seien »etwas unruhig und ein bisschen ängstlich geworden«, so Trump bei einer Veranstaltung. Doch der Präsident könnte auch selbst ein bisschen nervös geworden sein, denn das Chaos, das er angerichtet hat, hat Trump möglicherweise selbst unterschätzt. Finanzmärkte und Unternehmen sollen zuletzt zudem großen Druck auf den Zollliebhaber im Weißen Haus ausgeübt haben.

Die Zollpause kündigte der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social an. Nur Stunden vorher hatte er seine Anhänger dort zum Kauf von Aktien aufgefordert. Neben allen anderen Turbulenzen steht nun auch noch der Vorwurf des Insiderhandels im Raum. Die Demokraten verlangen bereits Aufklärung. Sicher ist: Eine Entwarnung gibt es nicht. Trumps Politik bleibt unberechenbar.