Es ist nicht das erste Mal, dass die AfD unter Verdacht steht, eine illegale Parteispende angenommen zu haben. Diesmal ist es aber besonders schwerwiegend: Es handelt sich mit 2,35 Millionen Euro um eine hohe Summe. Sollten die Vorwürfe zutreffen, würde nach dem Parteiengesetz ein Strafgeld in dreifacher Höhe fällig. Es ginge also um rund sieben Millionen Euro, die eine Partei nicht mal eben so zusammenkratzt. Unangenehm sind die Berichte für die »Blauen« auch wegen der Nähe zur bevorstehenden Bundestagswahl.
Ob sie ihr am nächsten Sonntag wirklich schaden, ist gerade deshalb fraglich. Viele Mitglieder und Sympathisanten der AfD dürften eine Verschwörung wittern. Zumal der Schatzmeister der Partei versichert, von einer Spendenaffäre könne keine Rede sein. Der österreichische Spender habe erklärt, dass er die in Rede stehende Plakataktion aus dem eigenen Vermögen finanziert habe. Sollten die Ermittlungen der deutschen und österreichischen Behörden etwas anderes ergeben, sollte es sich also um eine Strohmann-Spende handeln, wird es teuer.
Ein anderer Großspender hat der AfD fast eine Million Euro für eine Plakataktion gespendet, die er zuvor von einem befreundeten Unternehmer erhalten hat, der das Geld zurückfordert. Daraus kann man der Partei keinen Strick drehen. Gleichwohl ist es bemerkenswert, dass sie, die sich Law and Order auf die Fahnen geschrieben hat, immer wieder mit dubiosen Vorgängen auffällt.