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Platzeck hat die Wahl

POTSDAM. Der Applaus kam zögerlich. Erst als Matthias Platzeck das Wort ergriff, ließen sich die Genossen bei der SPD-Wahlparty zu Jubel hinreißen. Die Sozialdemokraten mit Ministerpräsident Platzeck an ihrer Spitze können zwar nach der Landtagswahl in Brandenburg unangefochten weiterregieren - der große Sieg blieb aber aus. Das Wahlziel, mit deutlichem Abstand stärkste Partei zu werden, haben die Sozialdemokraten nicht erreicht. »Da muss man nüchterner Weise sagen, das hat so nicht ganz geklappt«, räumte dann auch der Regierungschef ein.

Kaiser fordert Mut

In den Armen lagen sich dagegen die Linken, die FDP sah sich als »der Wahlsieger des Abends«, und wie die Freidemokraten freuten sich auch die Grünen, dass es nach 15 Jahren wohl geklappt hat mit ihrer Rückkehr in den Landtag.

Nun wird Platzeck die Wahl haben zwischen der Fortsetzung der Großen Koalition mit der CDU oder einer Koalition mit den Linken. Deren Spitzenkandidatin Kerstin Kaiser forderte Platzeck sogleich auf, den dafür nötigen Mut zu zeigen. Doch viel spricht für die Fortsetzung des seit zehn Jahren bestehenden rot-schwarzen Bündnisses, auf dessen positive Bilanz Platzeck und die CDU-Spitzenkandidatin Johanna Wanka immer wieder verwiesen hatten. (dpa)