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GEA-Energie-Kompass: Deutliche Zunahme von Indexmieten

Der Krieg in der Ukraine hat uns in eine Energiekrise gestürzt. Vieles ist teurer bis unerschwinglich geworden: Strom, Gas, Öl und Lebensmittel. Wie sich die Preise entwickeln, welche Auswirkungen das auf Verbraucher, Unternehmen und Kommunen hat und wie Sie sparen können, fassen wir im GEA-Energie-Kompass zusammen.

Mieterbund kritisiert Zunahme von Indexmieten
Hochhäuser sind in der Innenstadt zu sehen. Foto: Marijan Murat
Hochhäuser sind in der Innenstadt zu sehen.
Foto: Marijan Murat

Sonntag, 26. Februar

Mieterbund: Deutliche Zunahme von Indexmieten

Neue Mietverträge werden in Baden-Württemberg nach Beobachtungen des Deutschen Mieterbunds »deutlich häufiger« an die Inflation gekoppelt als in früheren Zeiten. Dies sagte Landesgeschäftsführer Udo Casper mit Verweis auf die Beratungserfahrung der örtlichen Vereine in Stuttgart. »Dabei stellen wir fest, dass die Häufigkeit mit der Größe der Städte zunimmt.« Genaue Zahlen zu den Indexmieten konnte er aber nicht nennen. Die für die Indexmieten relevante Inflation erreichte im vergangenen Jahr den Höchstwert seit Gründung der Bundesrepublik.

Bahn fährt im Schnitt 30.000 Tonnen Kohle pro Tag durch Deutschland

Die Deutsche Bahn hat eine positive Zwischenbilanz der verstärkten Energietransporte mit Vorrang auf der Schiene gezogen. Seit Oktober würden täglich im Durchschnitt 30.000 Tonnen Kohle von den Seehäfen der Nordsee zu rund 15 großen Kraftwerken in ganz Deutschland transportiert. Die Güterzüge nutzten dabei zum Teil auch sogenannte Energiekorridore und könnten vorrangig durchs Schienennetz fahren.

Samstag, 25. Februar

Polen: Russland stoppt Öllieferungen durch Druschba-Pipeline

Russland hat nach Angaben des polnischen Ölkonzerns Orlen die Lieferungen durch die Druschba-Pipeline eingestellt. Man sei auf diesen Schritt vorbereitet, schrieb Konzernchef Daniel Obajtek am Samstag auf Twitter. »Nur zehn Prozent des Rohöls kamen noch aus Russland, und wir werden es durch Öl aus anderen Lieferländern ersetzen. Dies ist das Ergebnis der Diversifizierung, die wir in den letzten Jahren vorgenommen haben.«

Energiepreisbremsen - Starke Unterschiede im Bundesländervergleich

Bei den ab März von den Versorgern abzurechnenden Energiepreisbremsen für Strom und Gas gibt es je nach Ausgangstarif starke Unterschiede beim Zuschussbedarf. Das Vergleichsportal Verivox hat dies anhand einer Auswertung aller Grundversorgungstarife festgestellt. Demnach wird eine Musterfamilie in der Grundversorgung im Bundesschnitt in diesem Jahr durch die Bremsen um rund 216 Euro bei Strom und um rund 718 Euro bei Gas entlastet. Weil die Grundversorgungstarife in Berlin und Schleswig-Holstein vergleichsweise hoch sind, fallen dort laut Verivox auch die Entlastungen besonders hoch aus. In Bremen hingegen muss der Staat nur wenig zuschießen.

Deutschlands Steinkohleimporte steigen um 8 Prozent

In der Energiekrise hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr Steinkohle importiert. Die Menge stieg um 8 Prozent auf 44,4 Millionen Tonnen, wie eine Auswertung des Vereins der Kohlenimporteure (VDKI) ergab. Wichtigster Lieferant war demnach noch Russland mit 13 Millionen Tonnen, was ein Rückgang um 37 Prozent bedeutete. Seit August ist der Import russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges verboten.

Freitag, 24. Februar

Experten erwarten bei Strom und Gas Preissenkungen für Neukunden

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat für stark gestiegene Strom- und Gaspreise gesorgt. Seit einigen Wochen hat sich die Lage an den Energiemärkten etwas entspannt. Dies hat auch Folgen für Haushaltskunden. Bei Strom- und Gaspreisen sehen Energiemarktexperten weiterhin Anzeichen für eine leichte Entspannung, vor allem für Neukunden. »Wir erwarten, dass die Preise für Neukundinnen und Neukunden in den kommenden Wochen weiter sinken«, sagte der Energie-Geschäftsführer Steffen Suttner vom Vergleichsportal Check24 der Deutschen Presse-Agentur. 

Konsumklima in Deutschland hellt sich weiter auf

Die Verbraucher in Deutschland sind bei ihren Erwartungen hinsichtlich Einkommen und Konjunktur wieder optimistischer. Allerdings schlägt das noch nicht auf die Bereitschaft zur Anschaffung größerer Güter durch - hier regiert weiter Vorsicht. Die Verbraucher beurteilten die Konjunktur und ihre eigene Einkommenserwartung deutlich positiver als zuletzt, wie die Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK zum Konsumklima ergab, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Anschaffungsneigung - also die Bereitschaft zum Kauf größerer Wirtschaftsgüter - bewege sich in jüngster Zeit dagegen auf und ab und habe zuletzt nur wenig zugelegt. 

Wieder hilft Strom aus der Schweiz Baden-Württemberg

In größeren Mengen hat TransnetBW am Freitag erneut Strom aus Reservekraftwerken und der Schweiz bezogen, um einen Stromengpass in Baden-Württemberg zu vermeiden. Der Netzbetreiber aus Stuttgart besorgte sich aus dem Nachbarland eine zusätzliche Leistung von 1700 Megawatt (MW). 880 MW kamen einer Sprecherin zufolge aus Reservekraftwerken und 670 MW aus sogenannten Markt-Kraftwerken - von denen einige vorher aus dem Markt gegangen waren, weil ein hohes Windangebot im Norden die Preise gesenkt hatte. Zur Einordnung: Das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 hat eine Leistung von 1400 MW.

Donnerstag, 23. Februar

Experten erwarten bei Strom und Gas Preissenkungen

Bei Strom- und Gaspreisen sehen Energiemarktexperten weiterhin Anzeichen für eine leichte Entspannung, vor allem für Neukunden. »Wir erwarten, dass die Preise für Neukundinnen und Neukunden in den kommenden Wochen weiter sinken«, sagte der Energie-Geschäftsführer Steffen Suttner vom Vergleichsportal Check24. Die Entwicklung bleibe allerdings abhängig von den weltpolitischen Ereignissen sowie den Füllständen der Gasspeicher. Eine Prognose sei schwierig. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt das Vergleichsportal Verivox: »Sollten keine unvorhergesehenen Krisen auftreten, dürften die durchschnittlichen Strompreise für Neukunden in den kommenden Monaten weiterhin günstig bleiben«, sagte Verivox-Sprecher Lundquist Neubauer. Der Neukundenpreis liege aktuell im Schnitt bei 36,1 Cent pro Kilowattstunde Strom und 11,3 Cent pro Kilowattstunde Gas und damit weit unter dem Preisdeckel der Preisbremsen von 40 Cent (Strom) beziehungsweise 12 Cent (Gas). Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg im Gespräch mit dem GEA.

Gasspeicher in Deutschland zu 71,4 Prozent gefüllt

Die Füllstände der deutschen Gasspeicher sinken weiter leicht. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 86,6 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei rund 63,4 Prozent. Die Füllstände der Speicher nehmen im Winter üblicherweise stetig ab. Am vergangenen Wochenende hatte es jedoch ein leichtes Plus gegeben. Hauptgrund dürfte ein geringerer Gasverbrauch wegen vergleichsweise milder Temperaturen gewesen sein. Zu beachten ist, dass neben der Gas-Entnahme aus den Speichern weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt. Gas fließt mittlerweile auch über neue LNG-Terminals an den deutschen Küsten in das deutsche Fernleitungsnetz. 

 Nachfrage nach Batterien wächst

Im Zuge des Übergangs zur Elektromobilität ist die Nachfrage nach Batterien auf den wichtigsten Automobilmärkten weltweit sprunghaft angestiegen. Bis zum Jahr 2030 wird die weltweite Nachfrage nach Batterien voraussichtlich um etwa 30 Prozent steigen und sich damit 4.500 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr nähern, wobei die Wertschöpfungskette für Batterien zwischen 2020 und 2030 voraussichtlich um das Zehnfache wachsen wird. Es wird erwartet, dass der jährliche Umsatz allein im Umfeld der Batterie-Fertigung auf bis zu 410 Milliarden Dollar ansteigt.

Hohe Inflation in der Eurozone schwächt sich erneut ab

Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Der Rückgang der Teuerung fiel aber weniger stark aus als bisher bekannt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am heute mitteilte. Im Dezember hatte die Inflationsrate 9,2 Prozent betragen. Ein Rekordwert wurde im vergangenen Oktober mit einer Inflationsrate von 10,6 Prozent erreicht. Nach wie vor steigen die Energiepreise am stärksten, wenn auch schwächer als in den Monaten zuvor. Weiter verstärkt hat sich der Preisauftrieb zu Beginn des Jahres auch bei Lebensmitteln, die 14,1 Prozent teurer waren als vor einem Jahr. Mit der hohen Inflationsrate in der Eurozone wird das Preisziel der Europäischen Zentralbank von mittelfristig zwei Prozent wird weiter klar überschritten.

Mittwoch, 22. Februar

Ölpreise geben erneut nach

Die Ölpreise haben am Mittwoch nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,60 Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 18 Cent auf 76,16 Dollar. Im Tagesverlauf rückt die Geldpolitik in den Fokus. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Es werden Hinweise auf den künftigen Kurs erwartet. Auf dem Ölmarkt hat zuletzt die Aussicht belastet, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die Inflation intensiver fortsetzen könnte als bisher erwartet. (dpa)

Mehr Erneuerbare: EU spart Milliarden durch vermiedene Gasimporte

Durch mehr Strom aus Wind- und Solarkraft hat die EU einer Untersuchung zufolge seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zwölf Milliarden Euro für Gasimporte einsparen können. »Dank wachsender Kapazitäten und günstiger Wetterbedingungen haben Wind- und Solarenergie seit Beginn des Krieges eine Rekordmenge an EU-Strom produziert«, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Denkfabrik Ember Climate. Von März 2022 bis Ende Januar produzierte die EU der Denkfabrik zufolge zehn Prozent mehr Wind- und Solarstrom als im gleichen Zeitraum von 2021 bis 2022. Somit sei mehr als ein Fünftel (23 Prozent) des Stroms in der EU aus Solar- und Windkraft gekommen und damit anteilig so viel wie noch nie. Insgesamt seien zusätzlich 50 Terawattstunden Strom erzeugt worden. Für die gleiche Menge hätte die EU dem Bericht zufolge 90 Terawattstunden Gas importieren müssen, die zwölf Milliarden Euro gekostet hätten. (dpa)

Dienstag, 21. Februar

Rund 19 Prozent weniger: EU-Staaten übertreffen eigenes Gassparziel

Die EU-Staaten haben ihren Gasverbrauch seit Mitte 2022 um mehr als 19 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren gesenkt und damit ihr eigenes Einsparungsziel übertroffen. Deutschland liegt mit gut 19 Prozent im Durchschnitt, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat hervorgeht. Nachdem Russland nach der Invasion in die Ukraine die Gasimporte in die EU stark reduziert hatte, verpflichteten sich die EU-Länder, ihren Bedarf in den Monaten zwischen August und März um 15 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt des gleichen Zeitraums in den fünf Vorjahren zu senken. Der Eurostat-Auswertung für August bis Januar zufolge haben 22 der 27 EU-Mitgliedsstaaten ihren Verbrauch um 15 Prozent oder mehr reduziert.

Energiewende: Habeck will staatliche Hilfen für Kapazitätsausbau

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will staatliche Hilfen für Firmen, um Kapazitäten in Deutschland für die Fertigung von Windrädern oder Solaranlagen auszubauen. Ziel sei, »Transformationstechnologien« in Deutschland wieder stärker heimisch zu machen, so Habeck. Wie es in einem Eckpunktepapier des Ministeriums heißt, werden »Tax Credits« (Steuergutschriften) nach US-amerikanischem Vorbild oder entsprechende Alternativinstrumente angestrebt. 

EU-Atmosphärendienst: Erster Sahara-Staub des Jahres über Europa

Zum ersten Mal in diesem Jahr ist über Europa eine große Menge an Sahara-Staub festgestellt worden. Das teilte der EU-Atmosphärendienst Copernicus am Dienstag mit. Demnach könnte der Staub aus Nordafrika bereits in den kommenden Tagen Mittel- und Osteuropa erreichen. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.

Was ein Jahr Krieg in der Wirtschaft bewegt hat - und was nicht

Bei der Energieversorgung, in der Arbeitswelt, bei Entscheidungen über Investitionen: Der Krieg in der Ukraine hat in der deutschen Wirtschaft alte Glaubenssätze gekippt und neue Türen aufgestoßen. Doch was hat sich seit dem 24. Februar 2022 konkret getan?

Auch ein Jahr nach Kriegsbeginn liegen die Preise weit über dem Niveau der letzten Jahre. Der erhoffte Wirtschaftsaufschwung nach Corona blieb zudem aus. »Wir dürfen nicht den Fehler begehen, Wirtschaftswachstum mit Wohlstand zu verwechseln«, mahnt etwa der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. Jahrelang hing die deutsche Industrie am billigen russischen Erdgas. Das Ende ist inzwischen hinlänglich bekannt. Dass dieses aber nicht abrupt und mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft kam, zählen Fachleute zu den wichtigsten Erfolgen des vergangenen Jahres. 

Digitalisierung, Elektrifizierung und Dekarbonisierung - all diese Themen kamen nicht erst mit dem Krieg auf. Dennoch habe die Transformation in der Arbeitswelt nun einen Schub erhalten, beobachtet der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Allein, um die Energiewende umzusetzen, brauche es IAB-Berechnungen zufolge 400 000 zusätzliche Arbeitskräfte. Die rasante Entwicklung neuer Geschäftsfelder - etwa im Bereich Wasserstoff und bei der Dekarbonisierung - sei ein Sprung im Vergleich zur eher graduellen Entwicklung der 2010er Jahre. »Was unsere Studien zeigen: Es gibt einen Umbruch, es ändern sich Dinge, aber es gibt keinen Einbruch.«

Montag, 20. Februar

Gasspeicherstand in Deutschland steigt wieder

Nach 40 Tagen sinkender Füllstände ist in den deutschen Gasspeichern am Samstag erstmals wieder eingespeichert worden. Nach vorläufigen Zahlen des europäischen Speicherverbandes GIE erhöhte sich der Füllstand um 0,07 Punkte auf 71,58 Prozent. Zuletzt war zuvor in Deutschland am 8. Januar Gas eingespeichert worden. Durch regelmäßige Entnahmen sank seitdem der Speicherstand von 91,2 auf 71,58 Prozent. 

Habeck gibt Startschuss für Reform des Stromsystems

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den Startschuss zur Reform des Stromsystems gegeben. Der Grünen-Politiker eröffnete am Montag in Berlin die »Plattform Klimaneutrales Stromsystem«. Dabei sollen Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Vorschläge für das künftige Strommarktdesign entwickeln. Im Jahr 2030 soll Strom aus erneuerbaren Energien aus Wind und Sinne einen Anteil von 80 Prozent am Verbrauch beitragen, im vergangenen Jahr war es etwa die Hälfte. 

Wasserstoffmotoren für Lkw, Nutzfahrzeugen, Baumaschinen vor dem Durchbruch?

Der globale Wettlauf um den Wasserstoffmotor ist in vollem Gange. Etablierte Automobil- und Motorenproduzenten aus Japan, Südkorea, China, Indien und den USA arbeiten - neben der Entwicklung von Batterie- und Brennstoffzellenantrieben - mit Hochdruck am CO2 neutralen Wasserstoffmotor. Branchenexperten sprechen bereits von einem »Boom der Wasserstofftechnologie«. Ein Durchbruch für den Wasserstoffmotor der Zukunft ist nach Erkenntnissen der Allianz Wasserstoffmotor insbesondere bei Nutzfahrzeugen, Baumaschinen und weiteren Schweranwendungen nur noch eine Frage von wenigen Jahren. »Wir müssen jedoch aufpassen, dass wir in Europa nicht den Anschluss verlieren«, sagt Dr. Andreas Kufferath, Vorstandsmitglied der Allianz Wasserstoffmotor. 

BASF will mit Sanierung umstrittener Müllkippe im Land beginnen

Der Chemiekonzern BASF will im Sommer mit der Sanierung eines Teil der früheren Mülldeponie »Kesslergrube« am Standort Grenzach-Wyhlen beginnen. »Wir rechnen mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren«, sagte der für das Altlastenmanagement des Unternehmens verantwortliche Uwe Gauglitz der Deutschen Presse-Agentur. Die Kosten werden auf rund 70 Millionen Euro geschätzt. In der Deponie im Kreis Lörrach wurden bis 1976 Bauschutt, Hausmüll und Abfälle der Chemie- und Pharmaindustrie abgelagert. BASF ist für einen vergleichsweise großen Teil mit einer Fläche von etwa viereinhalb Fußballfeldern verantwortlich. Der Deponieanteil soll mit dicken Mauern eingefasst werden, die über 30 Meter tief in die Erde reichen.vDas Verfahren der sogenannten Einkapselung ist umstritten. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen ging juristisch gegen das Projekt vor und legte im Rechtsstreit Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. 

Samstag, 18. Februar 

Nur knapp drei Prozent der Landesgebäude haben eine Solaranlage

Die Zahl der Solaranlagen auf den Dächern der Landesgebäude ist zuletzt zwar weiter gestiegen - doch noch immer sind nichtmal drei Prozent der Gebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Das geht aus der Antwort des Finanzministeriums in Stuttgart auf eine Kleine Anfrage des SPD-Umweltexperten Gernot Gruber hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. So seien auf aktuell 222 von insgesamt 8000 Landesdächern Solaranlagen angebracht. Das bedeute einen Anstieg von 2,1 auf 2,8 Prozent innerhalb eines Jahres, erklärte Gruber. Der Anteil bei Wohngebäuden im Land liege bei 13,2 Prozent. (dpa)

Brennholz als Energieträger im Trend: Preis steigt in Gemeinden auf der Alb

Nicht nur die Brennholzpreise, die analog zu den Preisen für Gas und andere Heizstoffe gestiegen sind, haben den Gemeinden auf der Alb in den vergangenen Wochen Kopfschmerzen bereitet. Auch die Frage, ob das, was die eigenen Wälder hergeben, überhaupt reicht, um den Bedarf zu decken, stand überall im Raum. In Hohenstein haben sich die Befürchtungen bewahrheitet, wie Bürgermeister Jochen Zeller sagt: »Wir wurden überrannt.« Und das, obwohl der Festmeter Polterholz mit 78 Euro deutlich teurer war als in den Vorjahren. Nicht nur Stamm-, sondern auch viele, viele Neukunden hätten Bestellungen aufgegeben. Letztlich wurden 1.900 Festmeter geordert – viel zu viel. Bisher sei man mit 900 bis 970 Festmetern klargekommen. (ma)

Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert Energieprojekte im Kreis Reutlingen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat Bürger, Unternehmen und Kommunen im Landkreis Reutlingen im vergangenen Jahr mit 251 Millionen Euro gefördert. Für insgesamt 1.704 Projekte in den Bereichen Energie, Wohnen, Wirtschaft und Infrastruktur floss Geld. 101,7 Millionen Euro flossen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien an die Bürger. In der gleichen Kategorie haben Unternehmen im Landkreis Reutlingen 106,6 Millionen Euro an Förderung erhalten. Hinzukommen 7,4 Millionen Euro für Gründungsförderung und 43,4 Millionen Euro an Investitionsförderung für Unternehmen." (GEA)

Freitag, 17. Februar

Hohenstein und Engstingen schlagen mögliche Flächen für Windräder vor

Wo könnten die Windparks der Zukunft entstehen? Die Gemeinden Hohenstein und Engstingen machen dem Regionalverband Neckar-Alb eigene Vorschläge für drei mögliche Standorte. Mögliche Windkraftstandorte sind das Gewann Schäfbuch sowie eine Fläche im Südwesten von Eglingen, die jeweils etwa 130 Hektar umfassen. Die dritte große Fläche (rund 280 Hektar) liegt im Dreieck zwischen Bernloch, Gomadingen und Engstingen. Sie grenzt direkt an den von der Windkraft Schonach geplanten und kurz vor der Genehmigung stehenden Windpark im Staats- und Kommunalwald bei Gomadingen an. Weitere knapp 27 Hektar liegen im Norden von Kohlstetten.

Milliardenprobleme bei französischer Atomkraft

Probleme beim Betrieb seiner Atomkraftwerke und die vom Staat verhängte Energiepreisbremse haben Frankreichs Stromkonzern EDF im vergangenen Jahr einen Verlust von 17,9 Milliarden Euro beschert. Die Verschuldung des vor der kompletten Wiederverstaatlichung stehenden Unternehmens kletterte auf 64,5 Milliarden Euro, wie EDF am Freitag mitteilte. Inzwischen seien von 56 Atomkraftwerken 43 wieder im Betrieb, während es Anfang November nur 30 waren. An 16 AKW wurden Korrosionsschäden entdeckt, die bis Ende 2023 vollständig behoben sein sollen. Unterdessen soll der umstrittene Atomreaktor in Flamanville am Ärmelkanal, dessen Bau 2007 begann, ab Anfang kommenden Jahres mit Kernbrennstoff ausgerüstet werden. Die Baukosten werden sich am Ende auf 13,2 Milliarden Euro belaufen, teilte EDF mit - ursprünglich waren 3,3 Milliarden Euro veranschlagt. (dpa)

Stromverbrauch reduzieren: Die Beleuchtung gezielt steuern

Wer Strom sparen will, kann das auch bei der Beleuchtung tun. Und zwar mit Hilfe von Bewegungsmeldern, die zu Hause installiert werden. Sie schalten das Licht gezielt ein, wenn jemand den Raum oder eine definierte Fläche betritt. Und wenn sie keine Bewegung mehr registrieren, schalten sie die Beleuchtung automatisch nach einer voreingestellten Zeit wieder aus. Diese Geräte verbrauchen selbst im Standby-Modus in der Regel weniger Strom als herkömmliche Lampen. Darauf macht die Brancheninitiative Elektro+ aufmerksam. Verbraucher können so Energiekosten sparen. (dpa)

Erzeugerpreise steigen erneut schwächer

In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zum vierten Mal in Folge abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im Januar sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat Dezember 2022 nach vorläufigen Zahlen um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Jahresvergleich stiegen die Produzentenpreise gegenüber Januar 2022 um 17,8 Prozent. Im August und September waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, mit einer Rekordrate von je 45,8 Prozent gestiegen. Seither ist der Preisauftrieb rückläufig. Die Energiepreise sind weiterhin hauptverantwortlich für die Bewegungen. Ohne Energieksoten wären die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 10,7 Prozent und damit schwächer gestiegen als inklusive Energie. (dpa)

Donnerstag, 16. Februar

Klimafasten ab Aschermittwoch: Kirchen laden ein

Die Kirchen laden ab nächster Woche zum »Klimafasten« ein. Die ökumenische Aktion soll am Aschermittwoch beginnen, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mitteilte. Ziel sei, den Alltag zu hinterfragen und auf einen klimafreundlichen Lebensstil auszurichten. Jede Fastenwoche bis Ostern widmet sich demnach einem anderen Thema. Es gehe um Fragen wie: Wie lege ich Kleinbiotope an? Wie hängen Licht und Artenschutz zusammen? Welche Lichtquellen sind insektenfreundlich? Wie steuere ich mein Einkaufsverhalten? Wie kann ich Energie sparen? Wann lieber Bus und Fahrrad statt Auto?

Ostbeauftragter Schneider sieht vorgezogenen Kohleausstieg skeptisch

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hält einen vorgezogenen Kohleausstieg im Jahr 2030 in Ostdeutschland derzeit nicht für machbar. Die Unternehmen und die Beschäftigten bräuchten Planungssicherheit bei der Gestaltung des Strukturwandels, so der SPD-Politiker. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich für einen früheren Kohleausstieg auch im Osten ausgesprochen.

Gasspeicher-Füllstand sinkt nur leicht - Anlagen sind gut gefüllt

Deutschlands Gasspeicher sind weiter gut gefüllt. Der Gesamt-Füllstand lag am Mittwochmorgen bei rund 72,2 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als einen Tag zuvor, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. In den Jahren 2021 und 2022 waren die Speicher Mitte Februar deutlich stärker geleert als derzeit. Die Füllstände hierzulande gehen seit dem 9. Januar insgesamt zurück. Davor war - jahreszeitlich untypisch - mehr als zwei Wochen lang eingespeichert worden. (dpa)

ADAC: Diesel in 13 Bundesländern günstiger als Super E10

Die aktuelle Auswertung des ADAC zu den Spritpreisen in den 16 Bundesländern zeigt, dass mehrheitlich, nämlich in 13 Bundesländern, Diesel nach über acht Monaten wieder günstiger ist als Super E10. Teurer ist Dieselkraftstoff nur noch im Saarland, in Baden-Württemberg und Bayern. Bayern führt mit einer Preisdifferenz von vier Cent gegenüber E10 deutlich. Auch generell liegt hier das Preisniveau für Diesel im Vergleich zu den anderen Bundesländern am höchsten. Für einen Liter müssen Autofahrer aktuell 1,788 Euro bezahlen. Ebenfalls teuer ist es in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Im billigsten Diesel-Tank-Land Rheinland-Pfalz fallen mit 1,714 immerhin 7,4 Cent weniger an. Und auch in Bremen (1,715 Euro) und dem Saarland (1,718) tanken Dieselfahrer günstig.

Umfrage: Energieversorger reißen Frist für Preisbremsen-Info

Bis zum 15. Februar sollten Energiekunden schriftlich von ihren Anbietern erfahren, wie viel Ersparnis ihnen die Strom- und Gaspreisbremse 2023 bringen. Diese Informationsfrist haben einer »Finanztip«-Umfrage zufolge aber mehrere der größten Energieanbieter des Landes verpasst, teilt das Verbraucherportal mit. Die vorgesehenen Schreiben sollten betroffene Kunden darüber informieren, wie hoch das errechnete Entlastungskontingent ist, welcher monatliche Abschlag bisher fällig wurde, wie hoch der Rabatt durch die Preisbremse ausfällt und welcher neue, günstigere Abschlag sich daraus ergibt, so »Finanztip«. (dpa)

Mittwoch, 15. Februar

Weniger wegwerfen: So reduzieren Sie Abfall beim Abschminken

Mascara, Rouge, Foundation: Welches Make-up Sie tagsüber auch verwenden, nachts soll die Farbe meist wieder runter vom Gesicht. Wattepads sind da praktisch. Sie werden einfach mit Wasser oder Reinigungslotion befeuchtet - und passen in jeden Kulturbeutel. Der Nachteil: Nach jeder Abschmink-Aktion landen die Teile im Müll. Doch es gibt Alternativen, die weniger Abfall verursachen: Waschbare Abschminkpads etwa. Hergestellt werden sie beispielsweise aus Baumwolle, Bambusviskose oder einem Kunststoffmix aus Polyester und Polyamid. Verwendet werden sie in der Regel wie ihre wattigen Pendants. Der Unterschied: Nach jeder Benutzung gibt man sie in die Waschmaschine - und wäscht sie zusammen mit anderer Wäsche wie etwa Handtüchern. Die einzelnen Pads sind im Schnitt zwar teurer als Wattepads, so die Zeitschrift »Öko-Test«. Laut Herstellerangaben können sie aber durchaus zwischen 200 und 300 Mal verwendet werden. (dpa)

EU-Parlament beschließt: Ab 2035 nur noch CO2-freie Neuwagen

Neue Autos mit Verbrenner-Motor sollen nur noch rund zwölf Jahre in der EU verkauft werden dürfen. Das EU-Parlament billigte am Dienstag in Straßburg die neuen CO2-Vorgaben, wonach in der EU ab dem Jahr 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden dürfen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Unterhändler des Parlaments und der EU-Länder hatten sich bereits im Oktober auf den Kompromiss verständigt. Die Abgeordneten stimmten der Einigung nun auch formell zu, mit 340 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen. (dpa)

Energiepreispauschale für Studenten 

Ab dem 15. März sollen Studenten und Fachschüler die lang erwartete 200 Euro Energiepreispauschale beantragen können. Alle Bundesländer hätten sich auf den einheitlichen Start dafür geeinigt, teilte die Staatskanzlei Sachsen-Anhalt am Dienstag mit. Das Bundesland hat die digitale Plattform erarbeitet, die von bundesweit rund 3,5 Millionen Antragsberechtigten genutzt werden soll. Zuvor wollen einige Bundesländer das Verfahren im Echtbetrieb testen. Wann das Geld dann wirklich auf dem Konto der Betroffenen ist, ist noch unklar. (dpa)

Linksfraktionschef fordert Ende der Gas- und Strompreisbremsen

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch fordert ein Ende der Gas- und Strompreisbremsen. »Die Preisbremsen der Bundesregierung auf Strom und Gas verhindern sinkende Preise für die Verbraucher«, sagte Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. »Will die Bundesregierung nicht weitere Gewinnrekorde bei den Multis möglich machen, sollte sie diese Bremsen aufheben.« (dpa)

Dienstag, 14. Februar

Umfrage: Wiedereinstieg in Atomkraft für Mehrheit im Land eine Option

57 Prozent der Baden-Württemberger können sich einer aktuellen Umfrage zufolge einen Wiedereinstieg in die Atomkraft vorstellen. 31 Prozent der Menschen antworteten auf eine entsprechende Frage hingegen mit »Nein«, die restlichen 12 Prozent reagierten mit der Antwort »Weiß nicht«. Das berichtete Privat.Radio am Dienstag als Auftraggeber der Umfrage »Baden-Württemberg Report«. Privat.Radio ist ein Zusammenschluss der privaten Radiosender im Land. (dpa)

Umfrage (beendet)

Sind Sie für einen Wiedereinstieg in die Atomkraft?

57 Prozent der Baden-Württemberger können sich einer aktuellen Umfrage zufolge einen Wiedereinstieg in die Atomkraft vorstellen.

58%
39%
3%

EU setzt EU-Gaspreisdeckel in Kraft

Die EU-Staaten hatten sich kurz vor Weihnachten darauf geeinigt, den Gaspreis im europäischen Großhandel unter bestimmten Bedingungen zu begrenzen, wenn er 180 Euro pro Megawattstunde am Handelsplatz TTF übersteigt. Das Vorhaben betrifft grundsätzlich Großkunden, die am TTF handeln - nicht Endverbraucher, wie etwa bei der Gaspreisbremse der Bundesregierung. Kaum ein EU-Projekt hat zuletzt so viel Streit verursacht. (dpa) 

EU-Kommission plant weniger CO2-Ausstoß für Lkw und Busse 

Lkw und Busse sollen künftig weniger CO2 ausstoßen dürfen. Die EU-Kommission präsentiert am Dienstag entsprechende Vorschläge. 2019 hatte sich die EU erstmals darauf geeinigt, dass künftig verbindlich vorgeschrieben wird, wie viel CO2 sogenannte schwere Nutzfahrzeuge verursachen dürfen. Neue Lastwagen und Busse sollten diesem Kompromiss zufolge bis 2030 fast ein Drittel weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) ausstoßen als ältere Modelle. EU-Angaben zufolge ist der Schwerlastverkehr für rund ein Viertel der EU-Treibhausgasemissionen im Verkehr verantwortlich. (dpa) 

 Scholz und De Croo: deutsch-belgisches Energietreffen 

Kanzler Olaf Scholz und der belgische Ministerpräsident Alexander de Croo nehmen an diesem Dienstag am deutsch-belgischen Energietreffen im belgischen Seebrügge an der Nordsee teil. Es soll unter um die Zusammenarbeit der beiden Länder etwa bei der Gasversorgungssicherheit, Wasserstoff sowie der grenzüberschreitenden Strominfrastruktur und den Ausbau der erneuerbaren Energien gehen. (dpa) 

Montag, 13. Februar

So helfen die EU-Label beim Kauf effizienter Hausgeräte

Ein häufig gegebener Tipp fürs Energiesparen lautet: Wer ein neues Haushaltsgerät braucht, sollte ein stromsparendes kaufen. Am besten eines aus den hohen Energieeffizienzklassen. Aber was heißt das eigentlich? Viele Hausgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte sowie Fernseher, Monitore und Leuchten tragen ein EU-Label. Es ist oft nur ein kleines Etikett mit einer Skala mit Farbabstufungen sowie Klassen von A bis G. Das soll dem Käufer verraten, wie sparsam das Produkt mit Strom umgeht. Je grüner, desto besser. Grün steht für eine hohe Energieeffizienz, bei gelber und roter Kennzeichnung ist sie entsprechend schlechter. Bei der Klassifizierung von A bis G ist es etwas komplizierter: 2021 wurde sie angepasst, um auch zukünftige Entwicklungsschritte der Geräte beim Energieverbrauch noch abbilden zu können.

Die bis zuletzt höchsten Energieeffizienzklassen A+, A++ und A+++ wurden bei vielen Geräten abgeschafft. Die höchste Energieeffizienzklasse ist nun einfach nur noch A. Auf diese Weise ist Platz nach oben geschaffen worden - für neue noch sparsamere Geräte. 

(dpa)

Strom sparen: Nur gut geschleuderte Wäsche in Trockner geben

Wer seine Wäsche gut schleudert, senkt die Stromkosten seines Wäsche- und Waschtrockners. So holt ein Schleudergang mit 1.400 Umdrehungen pro Minuten rund 50 Prozent der Feuchtigkeit aus der Wäsche. Darauf weist das Forum Waschen hin. Aber nicht jeder Stoffart tun hohe Schleuderzahlen gut. So sollte Feinwäsche wie empfindliche Blusen und Hemden nur mit zum Beispiel 600 Umdrehungen pro Minute geschleudert werden. Wer die Wäsche im Freien trocknet, kann die Schleuderzahlen auch herunterregeln, um die Textilien zu schonen. Das sorgt außerdem für weniger Knitterfalten. (dpa)

Ohne Seltene Erden kann die Energiewende stocken

Seltene Erden sind für die Industrie wie Gewürze beim Kochen. Ohne sie gelingen Rezepte für die Energiewende schlechter. Denn die Metalle stecken zum Beispiel in wichtigen Bauteilen für Windräder und Elektroautos. Seltene Erden zu gewinnen war bisher jedoch oft ein schmutziges Geschäft auf Kosten der Umwelt. Noch immer beherrscht China den Weltmarkt und sitzt bei Exporten und Preisen am langen Hebel. Was muss passieren, damit sich das ändert? (dpa)

Ostbeauftragter: Windkraftausbau Vorteil für Ostdeutschland

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, rechnet mit Wettbewerbsvorteilen für Ostdeutschland aufgrund des Ausbaus der Windkraft. »Die Unternehmen sitzen in Zukunft dort, wo der Strom produziert wird. Grüner Strom kann damit zu einem großen Standortvorteil für den Osten werden«, sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag (BamS). »Anders als in Bayern haben wir den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht verschlafen.« Die »wirtschaftliche Landkarte Deutschlands« werde deshalb gerade neu gezeichnet. (dpa)