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Feuerwehr: Einheitliche Sicherheitsstandards für E-Mobilität

Feuerwehr-Training an E-Fahrzeugen
Bei der Feuerwehr St. Leon wird die Bekämpfung eines Brands bei einem E-Fahrzeug trainiert. Foto: Uli Deck/DPA
Bei der Feuerwehr St. Leon wird die Bekämpfung eines Brands bei einem E-Fahrzeug trainiert.
Foto: Uli Deck/DPA

BERLIN. Die Sicherheitsstandards für E-Mobilität sollten aus Sicht der Feuerwehr stärker vereinheitlicht werden, um bei Unfällen rascher und gezielter reagieren zu können. »Die Hersteller müssten verpflichtet werden, die Akkus jeweils an einer vorgegebenen, auch bei Unfällen leicht zugänglichen Stelle im Fahrzeug einzubauen«, forderte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Frank Hachemer. Die Batterien seien je nach Hersteller teilweise im unteren Bereich installiert.

In den meisten Fällen funktioniere die Abschaltautomatik für den Strom, um Lösch- und Bergungsarbeit vornehmen zu können - aber eben nicht immer gesichert, sagte Hachemer. »Gerade bei schweren Unfällen ist es gefährlich, wenn Einsatzkräfte mit Rettungsgerät Verletzte bergen wollen, ohne zu wissen, wo genau noch womöglich unter Strom stehende Teile im Weg sind.«

Der Experte Markus Egelhaaf vom Stuttgarter Sicherheitsunternehmen Dekra betonte, die Abschaltautomatik springe nur in Ausnahmesituationen nicht an. Als Beispiel nannte er die Situation, wenn ein Auto an der Ladesäule angefahren wird oder während des Fahrens ohne Kollision mit einem anderen Fahrzeug Feuer fängt, etwa infolge eines Kurzschlusses.

Auf den Straßen Deutschlands sind - Stand Januar 2023 - rund 60,1 Millionen hierzulande zugelassene Kraftfahrzeuge unterwegs. 6,6 Prozent davon werden laut Kraftfahrtbundesamt mit Alternativen zum konventionellen Verbrennungsmotor betrieben. Von diesen knapp vier Millionen Vehikeln verfügt jedes zweite über einen Elektroantrieb, wozu neben dem reinen E-Antrieb auch Plug-In-Hybride, die sowohl mit Strom als auch mit fossilem Kraftstoff gefahren werden können, und Antriebe mit Brennstoffzellen zählen. (dpa)

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